Jeweils ohne Gegenstimmen befürwortete der Marktrat in seiner jüngsten Sitzung den Stellenplan für das Haushaltsjahr 2021, die Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2021, der im Finanzausschuss intensiv beraten und diskutiert worden war, sowie das Finanz- und Investitionsprogramm 2020 bis 2024. Kämmerer Christian Wirth erläuterte die wichtigsten Einzelheiten, nannte als Grundsätze bei der Aufstellung des Haushaltsplans Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit sowie Klarheit und Wahrheit und beantwortete Fragen aus dem Gremium.
Die 2021 geplanten Investitionen könnten nur im Rahmen ihrer Ansätze durchgeführt werden. Die Kommune entwickle sich auch, weil gute Förderprogramme aufliegen. Vorrangig gehe es um die Erfüllung gemeindlicher Pflichtaufgaben. Doch es gelte auch, die Wohn- und Lebensqualität der Bürger weiterhin zu berücksichtigen.
- Steuer-Hebesätze unverändert
Der Haushaltsplan schließt im Verwaltungshaushalt in den Einnahmen und Ausgaben mit 2 728 400 Euro, im Vermögenshaushalt mit 1 331 800 Euro ab. Das Gesamtvolumen vermehrt sich gegenüber den Ansätzen im Vorjahr um 314 700 Euro. Die Hebesätze für Gemeindesteuern bleiben unverändert. Kreditaufnahmen sind nicht vorgesehen. Dem Vermögenshaushalt werden 99 100 Euro vom Verwaltungshaushalt sowie eine Entnahme aus der Rücklage in Höhe von 789 400 Euro zugeführt.
- Voraussichtlicher Schuldenstand
Der Schuldenstand zum 31. Dezember 2021 beträgt voraussichtlich 735 868 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 613,74 Euro pro Einwohner entspricht. Die Kredite im Jahr 2021 werden gemäß Plan in Höhe von 98 845 Euro getilgt.
- Besondere Ausgaben
Der Haushaltsplan 2021 ist geprägt von besonderen Ausgaben. Im Brandschutz ist für die Umstellung von analogen Funkmeldeempfängern auf digitale Pager (Listenpreis etwa 700 Euro pro Gerät) ein Eigenanteil von je 150 Euro erforderlich. Ebenso muss die Sirenensteueranlage dabei umgestellt werden. Bei 16 000 Euro Ausgaben verbleiben 8 000 Euro bei der Gemeinde. Für den Kindergarten Arche Noach (37 Kinder aus dem Gemeindebereich, 9 Krippenkinder) müssen von der Marktgemeinde 653 300 Euro Ausgaben bei Einnahmen von 340 600 Euro aufgebracht werden.
Für den geplanten Naturerlebnisweg sind Planungskosten sowie Kosten für die Umsetzung der Maßnahme von 20 000 Euro vorgesehen. Durch ein Förderprogramm sind Einnahmen von 10 000 Euro eingeplant. Ansätze für Planungsleistung zur Erschließung von Straße (10 000 Euro), Wasser (5 000 Euro) und Kanal (10 000 Euro) für das neue Gewerbegebiet "Am Sportplatz" sind berücksichtigt. Bei der nun begonnenen, großen und zur Umsetzung langersehnten Baumaßnahme "Dorferneuerung" wurden für Straßenbau, Abwasserbeseitigung und Wasserversorgung in 2021 und den kommenden Jahren entsprechende Mittel aufgenommen.
- Zuschuss für Platzgestaltung
Für die Planungen zur Platzgestaltung am Standort des ehemaligen Wohnhauses Beer-Walbrunn sind 10 000 Euro veranschlagt. Umgesetzt werden soll die Maßnahme mit 125 000 Euro bei Förderung von 116 800 Euro ab 2022. Erforderlich sind auch Gerätschaften und bauliche Maßnahmen in der Abwasserbeseitigung, darunter ein Sanierungskonzept in Höhe von 50 000 Euro.
- Nutzung des alten Schulhauses
Zur künftigen Nutzung des ehemaligen Schulhauses als Dorfgemeinschaftshaus für Veranstaltungen, Vorträge, Aufführungen oder Versammlungen ist in den kommenden Jahren der Beginn der Maßnahme geplant. Hierbei muss der Markt sämtliche Baukosten vorerst tragen, da Fördermittel erst ab 2025 abgerufen werden können. Dies macht eine Kreditaufnahme ab 2023 unumgänglich, informierte der Kämmerer.
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