Das etwa ein Kilometer lange, noch fehlende Radwegteilstück entlang des Eichelbaches kostet die Kohlberg trotzdem noch rund 340.000 Euro. Dieser Betrag bleibt übrig, wenn die Förderung in Höhe von 80 Prozent über das Bundesprogramm „Stadt und Land“ abgezogen ist. Bürgermeister Gerhard List sagt: „Da müssen wir natürlich schon schauen, wie wir das finanzieren.“
Es handelt sich um das letzte noch fehlende Teilstück des Radweges Weiden-Amberg innerhalb des Landkreises. Und so schwer die Summe für den Markt zu stemmen ist, den Worten des Bürgermeisters zufolge ist gleichzeitig klar, dass die Gemeinde sich nicht verweigern könne.
Die Gemeinde hat sich aber nicht nur nicht verweigert, sie hat innerhalb weniger Wochen den Verwaltungsakt gestemmt und dadurch erreicht, dass sie noch in den Genuss der 80-prozentigen Förderung kommt. Inzwischen wurde der Satz auf 75 Prozent gekürzt. Zu verdanken sei das auch der Leiterin des technischen Bauamtes bei der VG Weiherhammer, Christine Pschorn, wie List bei einem Ortstermin mit Vertretern des Staatlichen Bauamtes Amberg-Sulzbach und CSU-Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger sagt. Auch der notwendige Grunderwerb sei dank der Mithilfe der Eigentümer sehr schnell vonstatten gegangen.
Der Radweg wird auf Kohlberger Gebiet bis zur Landkreisgrenze auf bestehenden Flurbereinigungswegen gebaut, dadurch müssten keine zusätzlichen Flächen versiegelt werden, sagt List. Oetzinger lobt das schnelle Handeln der Gemeinde, wodurch der Lückenschluss der Radverbindung zwischen den Oberzentren Weiden und Amberg zeitnah realisiert werden könne.
Während der Markt Kohlberg den Kilometer Radweg am Eichelbach entlang baut, schlägt das Staatliche Bauamt eine etwas mehr als 23 Meter lange Brücke über die Staatsstraße 2238 und baut noch die ungefähr 600 Meter parallel dazu bis zur Einmündung der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Kindlas aus. Die Kosten für den Abschnitt des Bauamtes sind auf etwa 1,2 Millionen Euro geschätzt. Während der Bauzeit von einem halben Jahr wird die Staatsstraße voraussichtlich mehrmals halbseitig gesperrt, für den Einhub der Brücke ist laut Bauamt eine kurze Vollsperrung notwendig.
Im Landkreis Amberg-Sulzbach ist auf vorhandenen Gemeindeverbindungsstraßen über die Ortsteile Kindlas und Holzmühle eine Weiterfahrt bis nach Hirschau möglich. Zwischen Immenstetten und Steiningloh entsteht aktuell ein Abschnitt des Radwegs zwischen Hirschau und Amberg.
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