Unter strahlend blauem Himmel und bei Sonnenschein feierten am Sonntag zahlreiche Gläubige das 200-jährige Bestehen der Kapelle St. Florian. Der Freiluftgottesdienst wurde von der Stiftländer Jugend- und Blaskapelle Waldsassen unter der Leitung von Stephan Sölch mit der Schubertmesse umrahmt.
Stadtpfarrer Thomas Vogl freute sich über den starken Besuch, unter den Anwesenden war auch Zweiter Bürgermeister Karlheinz Hoyer. Vogl erinnerte an die Renovierung der Kapelle im Jahr 2006 durch das Ehepaar Heinzl, das ebenfalls der Feier bewohnte. Der Stadtpfarrer zeigte sich dankbar, dass die Tradition des Betens in der Kapelle auch nach so vielen Jahrzehnten fortgesetzt werde. "Glauben gibt uns Orientierung, auch und gerade in der Gemeinschaft", sagte Vogl. "Wenn wir gemeinsam Gottesdienst feiern, ist Gott immer in unserer Mitte."
Zweifache Bedeutung
In seiner Predigt betonte der Stadtpfarrer, dass das Kapellenjubiläum eine zweifache Bedeutung habe. "Da ist zum einen der Bau und da sind die Glaubenden, die sich zu einer Gemeinschaft treffen, gemeinsam sind wir Kirche. Wir sind die vom Herrn Gerufenen, die die Kirche lebendig halten, bis wir gemeinsam unser Ziel erreichen. Wir alle sind als Kirche unterwegs", so Vogl. Ausdrücklich betonte der Stadtpfarrer, dass sich die Kapelle am Weg befinde und nicht im Weg. "Die Kirche will uns nicht im Weg stehen, sondern uns am Weg begleitet. Das ist heute unsere Botschaft. Wir alle müssen unseren eigenen persönlichen Weg finden."
Immer weiter lernen
Gleichwohl, so der Pfarrer weiter, hätten die Menschen Verantwortung, sich auf ihren eigenen Weg zu machen. Gerade die derzeitige Pandemie zeige, dass man immer weiter lernen müsse. "Wir müssen aus Fehlern lernen und es besser machen. Wir sind Menschen, wir sündigen und machen Fehler. Wir sollten das immer bekennen." Thomas Vogl betonte, dass alle Menschen Verantwortung füreinander hätten. "Kapellen am Weg helfen uns dabei, Schritt für Schritt den richtigen Weg zu gehen." Sein abschließender Dank galt all jenen, die sich um die Kapelle in den vergangenen zwei Jahrhunderten verdient gemacht haben und sie bis in die heutige Zeit lebendig halten.
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