Alle Markträte waren dafür, dass die Gemeinde als Sachaufwandsträger einen Zuwendungsantrag für das "Digitale Klassenzimmer" stellt. Zuvor präsentierte Monika Kunz dem Gremium das Konzept. Die Schulleiterin nannte das klare Ziel, Kinder auf die digitale Welt vorzubereiten. Angestrebt wird selbstständiges digitales Arbeiten. Dies sei schon für Kinder ab der ersten Klasse wichtig. Um dieses zu ermöglichen, seien eine Reihe von Anschaffungen nötig. "Wir brauchen Computer und Internetanschlüsse in allen Klassenzimmern", sagte die Rektorin.
Digitales Klassenzimmer
Gefördert werden Lehrer- und Schülerarbeitsplätze, ebenso die Ausstattung im Computerraum, Hardware und bauliche Maßnahmen. Monika Kunz machte deutlich, dass die Sachaufwandsträger verpflichtet seien, die Schulen entsprechend auszustatten. Uwe Rosner fragte nach den möglichen Kosten. Die Schulleiterin sagte, dass ein interaktives Whiteboard wohl um die 10 000 Euro kosten werde. Die Schule dränge nicht auf Investitionen: "Wir müssen erst abwarten, wie die Lehrersituation im Schuljahr 2019/2020 aussieht." Monika Kunz kündigte an, dann nicht mehr dabei zu sein, weil sie mit Ende des Schuljahres in Pension gehe. "Wichtig ist zunächst mal, den Antrag zu stellen, um überhaupt eine Förderung zu erhalten", sagte sie. Eine gute Ausstattung der Grundschule könne für Konnersreuth auch ein Standortfaktor sein.
Für Reinhard Wurm (Freie Wähler) war klar, dass Konnersreuth sich der neuen Technologie nicht verschließen könne. Ein Glasfaseranschluss sei bereits in der Grundschule. "Wir sollten jetzt mit der Grundausstattung beginnen." Monika Kunz machte deutlich, dass nicht jedes Kind ein Gerät brauche: "Eventuell können zwei Kinder mit einem Tablet zusammenarbeiten." Andreas Malzer (CSU) sagte, seine Partei stimme dem Förderantrag zu. "Wir müssen unseren Kindern die digitale Welt erschließen." Edgar Wenisch nannte die Initiative zum digitalen Klassenzimmer längst überfällig: "Wir müssen jetzt die Voraussetzungen dafür schaffen."
Ebenfalls einstimmig genehmigte der Marktrat die Bedarfsmitteilung der Städtebauförderung. Beantragt werden Fördermittel für Maßnahmen, die mit insgesamt 4,76 Millionen Euro förderfähigen Kosten veranschlagt sind. Als größte Projekte wurden der Schafferhof (2,8 Millionen Euro), die Generalsanierung des Resl-Hauses (800 000 Euro) sowie die Neugestaltung in der Ortsmitte zwischen Schule und Benefizium genannt (450 000 Euro). Letzteres soll 2022 verwirklicht werden. Auch für städtebauliche Sanierungsberatungen wurde ein Förderantrag gestellt.
Förderprogramm
Keine Einwände hatte der Marktrat gegen die Auflösung der Werbegemeinschaft Stiftland, die mit Jahresbeginn 2019 in die Ikom Stiftland übergeht. Bürgermeister Max Bindl sprach von Synergieeffekten. Weiter teilte er mit, dass Konnersreuth ins Förderprogramm "boden:ständig" aufgenommen ist, Planungsleistungen seien bereits vergeben worden.
Reinhard Wurm regte eine zusätzliche Straßenlampe beim Feuerwehrhaus in Höflas an. Andreas Malzer wollte wissen, ob die "Spechten" an Heiligabend wie geplant nach Konnersreuth kommen. Der Bürgermeister zeigte sich über die Frage überrascht und will nun mit den Organisatoren reden.
Weiter fragte Malzer, wer Konnersreuth in den Arbeitsgruppen der Ikom Stiftland vertritt. Laut Bindl soll jeder Bürgermeister einer Mitgliedsgemeinde einen eigenen Arbeitsbereich bekommen, über den noch nicht entschieden sei. "Aber es werden auch Stadt- und Gemeinderäte mit einbezogen."
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