Konnersreuth
19.09.2025 - 11:23 Uhr

Was für die Seligsprechung der Resl von Konnersreuth nötig ist

Der ehemalige Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick führte den 21. Großen Gebetstag um die Seligsprechung der Resl an. Die Konnersreuther Pfarrkirche war voll besetzt.

So viele Gläubige hatte die Pfarrkirche St. Laurentius schon lange nicht mehr gesehen wie am Donnerstagabend, als der ehemalige Bamberger Erzbischof Dr. Ludwig Schick den 21. Großen Gebetstag um die Seligsprechung der Konnersreuther Resl anführte. Der Bischof rief in seiner Predigt zu einer missionarischen Kirche auf, die die Menschen liebt. Mit dem Bischof standen weitere 15 Geistliche am Altar, unter ihnen Abt Filip Zdenek Lobkowicz (Tepla), Regionaldekan Georg Flierl, Dekan Dr. Thomas Vogl, Monsignore Georg Schwager, zuständig für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in der Diözese Regensburg, sowie zwei Priester aus dem tschechischen Asch.

Nach einem Kirchenzug mit der Blaskapelle Konnersreuth und den örtlichen Vereinen ging es in die Pfarrkirche, wo Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr die vielen Gläubigen begrüßte. Unter den Pilgerinnen und Pilgern waren auch der Konvent aus Waldsassen mit Äbtissin Laetitia Fech sowie Schwestern der Klöster Konnersreuth und Tirschenreuth. Zu Gast waren außerdem eine größere Gruppe aus Roding, aus den Niederlanden sowie viele Anhänger und Anhängerinnen der Resl. Die Kirchenchorgemeinschaft unter Leitung von Matthias Schraml sang als Uraufführung die eigens komponierte Messe „Missa festiva piccola“.

„Ich bin gerne wieder nach Konnersreuth gekommen“, sagte der Erzbischof, der seit 2022 im Ruhestand ist. Der 75-jährige war nach eigenen Angaben schon früher mal in Konnersreuth. Auf Nachfrage erzählte er, dass er noch am Morgen seinen täglichen Ausdauerlauf machte, „aber dieses Mal nur fünf Kilometer“. In seiner Predigt betonte Schick, dass der Resl zwei Anliegen wichtig waren: die Anbetung und die geistlichen Berufe. „Es ist wichtig, dass wir als Kirche eine missionarische Kirche werden und wir alle Missionare. Wir brauchen ein demütiges Selbstbewusstsein.“ Weiter rief er dazu auf, sich in der Gesellschaft zu engagieren, dies zeichne aktive Christen aus. Ausdrücklich dankte er jungen Menschen, die in der Kirche mitmachten, sei es als Ministranten oder in anderen Funktionen. „Ich bin überzeugt, wenn wir wieder mehr missionarische Kirche werden, dann geht auch der Seligsprechungsprozess der Resl voran.“

Nach dem Gottesdienst gab es eine Lichterprozession ans Grab der Resl, ehe am Theresienbrunnen am Therese-Neumann-Platz die Feier mit dem gesungenen „Engel des Herrn“ mehr als beeindruckend endete. Auf Nachfrage zeigte sich der Erzbischof beeindruckt vom starken Besuch. „Wenn immer so viele Leute kommen, dann komme ich wieder“, kündigte er lachend an.

 
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