Abschied nehmen hieß es am Samstagvormittag in der Konnersreuther Pfarrkirche St. Laurentius. Mit einem Requiem gedachten Pfarr- und Marktgemeinde dem kürzlich verstorbenen ehemaligen Ortspfarrer, Bischöflich Geistlichem Rat Anton Vogl. Der Geistliche war am 21. Dezember in der Universitätsklinik Regensburg im Alter von 85 Jahren verstorben und wurde am 29. Dezember in seiner Heimat Lupburg beigesetzt. Von 1981 bis 2005 war Anton Vogl Pfarrer in Konnersreuth.
Pfarrseelsorger Pater Benedikt Leitmayr konnte zum Requiem auch zwei aus der Pfarrei stammende Geistliche begrüßen: Stadtpfarrer Thomas Eckert (Pfarrei St. Konrad in Regensburg) und Kaplan Bastian Neumann (Roding). Mit am Altar standen noch Pater Friedhelm Czinczoll (Kloster Fockenfeld) sowie Diakon Wolfgang Weyer aus Roding. Für die musikalische Gestaltung sorgte der Kirchenchor unter der Leitung von Matthias Schraml.
Viele Spuren hinterlassen
Leitmayr erinnerte daran, dass der Verstorbene viele Spuren in Konnersreuth hinterlassen habe. In seiner Predigt verwies Pater Leitmayr darauf, dass das Leben, Wirken und die religiöse Ausstrahlung der Resl das priesterliche Leben Vogls geprägt hätten. „Er hatte es ja nicht nur mit gläubigen Menschen zu tun, die der Resl vertrauten, sondern auch mit vielen Fragenden und Zweifelnden.“ Zudem sei Vogl ein großer Förderer der Spätberufenenschule Fockenfeld und geistlicher Begleiter zahlreicher Schüler gewesen.
Pfarrer Anton Vogl war bis zuletzt Vizepostulator in der Causa Therese Neumann, 2001 wurde er anlässlich seines 65. Geburtstags zum Ehrenbürger der Marktgemeinde ernannt. Zum letzten Mal in der Pfarrgemeinde weilte er am 19. September vergangenen Jahres, als Geschenk hatte er eine Laurentius-Statue mitgebracht, die jetzt in der Sakristei untergebracht ist. Als Höhepunkt seines Wirkens in Konnersreuth wurde die Seligsprechung von Pater Liberat Weiß im Jahr 1988 genannt: Anton Vogl war damals mit einer Gruppe Konnersreuthern persönlich in Rom mit dabei.
Baumaßnahmen und Chronik
Am Ende des knapp eineinhalbstündigen Requiems ergriff Bürgermeister Max Bindl das Wort: „Viele von uns erinnern sich an die zahlreichen Begegnungen mit ihm." In seinen 24 Jahren als Pfarrer von Konnersreuth habe Vogl vieles auf den Weg gebracht: die Einrichtung des Dokumentationszentrums im Resl-Haus, die Renovierung der Pfarrkirche mit Erneuerung der Außenfassade und des Treppenaufgangs beim Haupteingang, die Erweiterung des Kirchenchorraumes, die Wiedereinführung der Pfarrfeste sowie den Neubau der Sakristei und das Verfassen der ersten Konnersreuther Pfarrchronik.
„Er hatte es ja nicht nur mit gläubigen Menschen zu tun, die der Resl vertrauten, sondern auch mit vielen Fragenden und Zweifelnden.“
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