Die Nachricht traf die Markt- und Pfarrgemeinde Konnersreuth überraschend. Am Dienstag, 21. Dezember, ist der ehemalige Pfarrer und Ehrenbürger von Konnersreuth, Bischöflich Geistlicher Rat Anton Vogl, im Alter von 85 Jahren in der Universitätsklinik Regensburg verstorben, nach kurzer und schwerer Krankheit, wie es heißt. Von 1981 bis 2005 wirkte der Verstorbene als Pfarrer in der Pfarrei St. Laurentius.
Im September in Konnersreuth
Pater Benedikt Leitmayr sagte auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass Pfarrer Anton Vogl am 19. September diesen Jahres letztmals in Konnersreuth war – als Gast bei der Jahresversammlung des Konnersreuther Rings. Er besuchte damals auch das Info- und Begegnungszentrum Schafferhof. „Obwohl es ihm nicht besonders gut ging, wollte er unbedingt noch einmal nach Konnersreuth.“ Es sollte sein letzter Besuch an seiner ehemaligen Wirkungsstätte werden.
Pfarrer Anton Vogl wurde am 1. November 1936 in Lupburg (Landkreis Neumarkt/Opf.) geboren. Mit zwölf Jahren trat er in das Bischöfliche Knabenseminar Obermünster in Regensburg ein und besuchte das Albertus-Magnus-Gymnasium. Nach dem Abitur 1957 studierte er an der Phil.-Theologischen Hochschule in Regensburg. Am 29. Juni 1963 wurde Anton Vogl im Hohen Dom zu Regensburg, mit 32 weiteren Primizianten, vom damaligen Diözesanbischof Dr. Rudolf Graber zum Priester geweiht.
Nachfolger von BGR Schuhmann
Als Kaplan wirkte er anschließend für kurze Zeit zur Aushilfe in Kelheim. Weitere Kaplansstellen waren von 1963 bis 1969 in Nabburg und anschließend zwei weitere Jahre in der Regensburger Dompfarrei. Von 1971 bis 1981 wirkte er als Pfarrkurat in Rappenbügl.
Die Pfarrei Konnersreuth übernahm Pfarrer Vogl am 1. September 1981, als Nachfolger von Ehrenbürger BGR Josef Schuhmann. 1982 wurde Pfarrer Vogl zum Postulator in der Causa Therese Neumann im Konnersreuther Ring bestimmt. In seiner 24-jährigen Amtszeit gab es viele bauliche Maßnahmen in der Pfarrgemeinde – etwa 1982 die Erneuerung des Treppenaufgangs beim Haupteingang der Pfarrkirche, im Sommer 1983 die Renovierung der Außenfassade des Pfarrhauses.
Seligsprechung von Pater Liberat Weiß
Im Juli 1985 erfolgte die Erweiterung des Kirchenchorraumes, nachdem die Chorsänger über Platzmangel geklagt hatten. Das alte Schulhaus, etwa 165 Jahre alt, wurde 1986 abgebrochen und es entstand eine neue Sakristei. 1989 wurde die Pfarrkirche außen renoviert und das Dach vollständig neu eingedeckt. 1992 erfolgte die Ernennung zum Bischöflichen Geistlichen Rat. Am 8. August 1993 wurde der Pater-Liberat-Weiß-Brunnen am Kirchvorplatz eingeweiht.
Seit 1982 finden auch alle zwei Jahre die gut besuchten Pfarrfeste statt. Ein großes Ereignis in seinem 24-jährigen Wirken war die Seligsprechung des gebürtigen Konnersreuther Paters Liberat Weiß 1988. Damals weilte der Pfarrer mit vielen Konnersreuthern in Rom, um der Seligsprechung durch Papst Johannes Paul II. beizuwohnen. 1998 wurde das 300-jährige Bestehen der Pfarrei Konnersreuth gefeiert. Zum 65. Geburtstag 2001 feierte Pfarrer Vogl das 20-jährige Wirken als Pfarrer von Konnersreuth. Die Marktgemeinde ernannte ihn aus diesem Anlass zum Ehrenbürger. Zu seinem 40. Priesterjubiläum wurde noch rechtzeitig die Kirchturmrenovierung abgeschlossen.
Höhepunkt seines Wirkens in Konnersreuth war am 13. Februar 2005 die Eröffnung des Seligsprechungsprozess für Therese Neumann, durch den damaligen Diözesanbischof Gerhard Ludwig Müller. Am Pontifikalamt in der Pfarrkirche nahm das gesamte Domkapitel aus Regensburg teil. BGR Anton Vogl weilte an diesem Tag auf Kur: Eine schwere Herzerkrankung kurz vor Weihnachten 2004 zwang ihm eine Ruhepause auf. Wenig später ging Pfarrer Vogl in Ruhestand, den er in seiner Heimat Lupburg verbrachte. Nachfolger in Konnersreuth wurde der heutige Professor Dr. Wolfgang Vogl, der jetzt in Augsburg wirkt.
Trauerfeier am Mittwoch in Lupburg
- Die Trauerfeier ist am Mittwoch, 29. Dezember um 14.30 Uhr in seiner Heimat Lupburg.
- Hauptzelebrant und Prediger ist Pater Benedikt Leitmayr.
- Pfarr- und Marktgemeinde werden aufgrund von Corona nur mit einen kleinen Delegation an der Beisetzung teilnehmen. In jedem Falle dabei sein wird Bürgermeister Max Bindl.
- Die Konnersreuther können dem verstorbenen ehemaligen Seelsorger bei einer Trauerfeier im Januar die letzte Ehre erweisen, der Termin steht noch nicht fest.
„Obwohl es ihm nicht besonders gut ging, wollte er unbedingt noch einmal nach Konnersreuth.“
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