Konnersreuth
29.05.2018 - 15:30 Uhr

Schneller Schutz vor Wassermassen

Nach dem schweren Unwetter und den folgenden Überschwemmungen in der vergangenen Woche fordert die Konnersreuther SPD Konsequenzen: Verlangt wird schnellstmöglich ein mit Experten abgestimmtes Konzept zum Schutz vor Wassermassen.

Die beiden SPD-Markträte Wolfgang Pötzl (links) und Edgar Wenisch sehen die Gemeinde in der Pflicht, schnell zu handeln, um die Bürger vor weiteren Überschwemmungen zu schützen. jr
Die beiden SPD-Markträte Wolfgang Pötzl (links) und Edgar Wenisch sehen die Gemeinde in der Pflicht, schnell zu handeln, um die Bürger vor weiteren Überschwemmungen zu schützen.

Die beiden SPD-Markträte Edgar Wenisch und Wolfgang Pötzl widersprechen Bürgermeister Max Bindl, der nach den Vorkommnissen erklärt hatte, die Marktgemeinde habe im Vorfeld "alles Menschenmögliche getan", um die Bürger zu schützen. "Diese Aussage ist den Betroffenen und vielen Bürger sauer aufgestoßen", berichtet Wenisch, der mit Pötzl die betroffenen Familien besucht hat. Die Anwesen von zwei Familien in der Fliederstraße im Baugebiet "Waldsassener Straße Nord" waren besonders stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Bis zu 75 Zentimeter hoch stand schlammiges Wasser in den Kellern.

Der Bürgermeister hatte zudem erklärt, dass man Landwirten nicht vorschreiben können, welche Frucht sie anbauen. Edgar Wenisch lässt auch diese Aussage nicht gelten und verweist auf ein bestehendes Gesetz zum Schutz vor schädlichen Bodenveränderungen. Auf dieser Basis gebe es sehr wohl Handlungsoptionen. Die Landwirtschaft müsse bei der Bestellung ihrer Felder schon Rücksicht auf die angrenzende Bebauung nehmen, so Wenisch.

"Wir als SPD Konnersreuth fordern jetzt ein klares Konzept, in Absprache mit den zuständigen Behörden und Fachbüros, damit so etwas nicht wieder passiert", betont Edgar Wenisch. Hierbei handelt es sich seiner Ansicht nach um eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Wie das alles zu finanzieren ist, sei noch zu klären. Die Gemeinde müsse wohl erstmal in Vorleistung gehen. Schnellstmöglich sollte auch eine öffentliche Sondersitzung des Marktrats zu diesem Thema einberufen werden. Dabei wolle er auch selbst Vorschläge für einen verbesserten Schutz vor Wassermassen machen. Wichtig sei, dass zügig gehandelt werde.

Was die beiden SPD-Markträte ebenfalls geklärt wissen wollen, ist der künftige Schutz des Schafferhofs, wo rund vier Millionen Euro investiert werden. Sie sehen Architekt Gerhard Plaß in der Pflicht, der es schon nach dem großen Unwetter im vergangenen Jahr als Glück bezeichnet hatte, dass ein massiver Starkregen nicht erst nach der Fertigstellung gekommen sei. Wolfgang Pötzl ergänzt: "Wir wollen doch, dass sich junge Familien bei uns ansiedeln und auch hier bleiben, also muss die Marktgemeinde jetzt aktiv werden und den Wasserschutz verbessern." Wie das möglich sei, zeigten Beispiele in anderen Kommunen. Einen ausdrücklichen Dank richten die beiden an die Feuerwehren, die den betroffenen Anliegern zur Hilfe kamen.


 
Kommentare

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Anonymer Benutzer

Das nenne ich doch mal einen astreinen Populismus (im Wortsinne). Auf jeden Zug aufspringen, der vorbeifährt.

30.05.2018
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