Die Energetische Sanierung des Rathauses Konnersreuth ist Teil eines von 15 bayernweit durch EFRE (Europäischer Fonds für regionale Entwicklung) und den Freistaat Bayern geförderten Vorzeigeprojekten. Die aktuelle Maßnahme ist der letzte Teil eines Gesamtpakets. Die ersten beiden Projekte – ein kommunales Nahwärmenetz und die energetische Sanierung der Schulturnhalle – sind bereits abgeschlossen.
Der Eingangsbereich zum Rathaus ist derzeit nur über die Baustelle begehbar. Die Fassade ist immer noch eingerüstet, der Bereich um das Gebäude abgesperrt. Beim Eingang wird künftig die große Amtstafel installiert sein, deutlich größer als zuvor. Gegenüber werden Rathausklingel und Briefkasten eingebaut.
Aktenstapel im Trauungszimmer
Beim Aufgang zum Obergeschoss zeigt sich die Dimension der Arbeiten. Die Treppe wurde zum Schutz vor den Bauarbeiten komplett „verpackt“. Das ehemalige Trauungszimmer mit dem roten Teppich und den auffälligen Leuchten an der Stirnseite links und rechts neben dem Konnersreuther Wappen dient derzeit zur Aufbewahrung von Akten, die sich dort stapeln. Trauungen sollen später in den repräsentativen Räumen des Info- und Begegnungszentrums im Schafferhof stattfinden.
Kaum wiederzuerkennen ist der ehemalige Sitzungssaal, der sich komplett ausgeräumt wurde. Hier soll es künftig einen Besprechungsraum geben, zudem sollen das Gemeindearchiv und die Registratur hier untergebracht werden. Neu eingerichtet wird zudem ein Serverraum.
Tag der offenen Tür
Bürgermeister Max Bindl freut sich auf die Fertigstellung in den nächsten Wochen. Zuletzt war das Gebäude 1988 saniert worden. „Mit den jetzigen Arbeiten wird unser Rathaus für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht“, sagte Bindl.
"Mit den jetzigen Arbeiten wird unser Rathaus für die kommenden Jahrzehnte fit gemacht."
Nach der Fertigstellung soll es einen Tag der offenen Tür geben. Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Die Marktratssitzungen sollen nachdem Ende der Corona-Einschränkungen dann im neuen repräsentativen Sitzungssaal im Schafferhof stattfinden.
Mineralische Dämmung
Thorsten Malikowski von der Marktverwaltung konkretisiert im Gespräch mit Oberpfalz-Medien die umfassenden Arbeiten. Im Außenbereich wurden am Gebäudesockel neue Drainagen eingebaut. Die Außenhaut des Rathauses erhielt eine zwölf Zentimeter starke mineralische Dämmung. Eingebaut wurden neue Kunststofffenster und Türen mit höherem Dämmwert.
Im Inneren wurden Spitzboden und Dachinnenseiten neu isoliert. Weiter wurde ein neuer Blitzschutz installiert. Optimiert wurden die vorhandenen Heizungen, ebenfalls installiert wurden LED-Beleuchtungen und neue Netzwerkkabel. Alle Räume und das Treppenhaus erhalten einen neuen Anstrich, weiter wird im ehemaligen Sitzungssaal ein neuer Boden verlegt. Das Rathaus wird über das kommunale Nahwärmenetz mit Wärme und mit Eigenstrom der Photovoltaikanlage auf dem Dach der Sporthalle versorgt.
Thorsten Malikowski von der Gemeindeverwaltung Konnersreuth ist zuversichtlich, dass bis Ende dieses Jahres alle Arbeiten abgeschlossen sind.
- Die Förderantrag war im Oktober 2019 gestellt worden. Im Februar 2020 begann die Ausschreibung und im Mai starteten die Arbeiten.
- Die Marktgemeinde rechnet mit Gesamtkosten von bis zu 550.000 Euro, die Förderung liegt bei 70 Prozent.
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