Das künftige Museum im Schafferhof-Anwesen bildete einen Schwerpunkt in der jüngsten öffentlichen Sitzung. Weil das Museum der bekannten Konnersreutherin gewidmet werde, sei es wichtig, auf eine korrekte Schreibweise zu achten, betonte Bürgermeister Max Bindl. "Es ist der Name zu verwenden, den die Resl selbst auch auf allen Schriftstücken verwendet hat", empfahl Bindl. Die Resl habe immer mit "Theres" und nicht mit "Therese" unterschrieben, hob er hervor. "Auch auf dem Grabstein am Konnersreuther Friedhof wird ,Theres‘ verwendet'", ließ das Gemeindeoberhaupt anklingen. Zudem sei die Bezeichnung "Theres" auch im Taufbuch der Pfarrei von 1898 zu finden. "Theres ist ein bayerischer Name", fügte Bindl an. "Therese ist die hochdeutsche Form", zitierte der Bürgermeister auch aus einer Stellungnahme des früheren Pfarrers Prof. Dr. Wolfgang Vogl. Es könne davon ausgegangen werden, dass sie sich selbst regelmäßig als "Theres", seltener als "Resl" und wohl niemals als "Therese" bezeichnet habe.
Damit folgte Bürgermeister Bindl auch der Empfehlung der Konzeptantinnen Alice von Schnurbein und Elisabeth Vogl (siehe Infokasten). Diese hatten vorgeschlagen, dass man die Begegnungsstätte "Wege nach Konnersreuth - Theres Neumann Museum" nennen sollte. Die Entscheidung darüber sei aber dem Träger des Museums - also der Marktgemeinde - vorbehalten, merkte Max Bindl vorsorglich an. "Es wäre empfehlenswert, wenn der Marktgemeinderat hierzu einen klarstellenden Beschluss fassen würde", stellte er die Frage nach dem künftigen Namen schließlich zur Diskussion.
Weltweit sei Theres Neumann als "Resl" bekannt, hob SPD-Sprecher Edgar Wenisch an und plädierte dafür, dies auch zu verwenden. CSU-Sprecher Andreas Malzer erinnerte dagegen an die vorangegangenen Aussagen des Bürgermeisters bzw. der Historikerinnen: "Sie hat mit ,Theres‘ unterschrieben." Mit zwei Gegenstimmen der SPD (Edgar Wenisch und Wolfgang Pötzl) sprach sich der Marktrat mehrheitlich für die Bezeichnung "Wege nach Konnersreuth - Theres Neumann Museum" aus.
In den Texten des künftigen Museums über die Resl werden die Konzeptantinnen Alice von Schnurbein und Elisabeth Vogl aus Gründen historischer Authentizität "Theres" verwenden. Ihrer Ansicht nach wäre es für die Betrachter unverständlich, die Form "Therese" zu wählen, wenn auf den ausgestellten Originaldokumenten "Theres" zu lesen ist. Therese" sei eine von außen nach Konnersreuth gebrachte Namensvariante, die historisch vor Ort so nicht vorgekommen sei. In diesem Zusammenhang sei es zu einigen Irritationen gekommen, so Alice von Schnurbein und Elisabeth Vogl.
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