Entscheidend für eine funktionierende Jugendarbeit vor Ort sind oft die gut aufgestellten Vereine. Dies machten die Redner bei der Herbsttagung der Jugendbeauftragten im Feuerwehrhaus Konnersreuth deutlich.
Da es die letzte Sitzung der kommunalen Jugendbeauftragten in der dieser Legislaturperiode war, kam auch stellvertretender Landrat Alfred Scheidler, um sich bei allen zu bedanken. Anwesend waren zwölf Jugendbeauftragte aus zehn Kommunen. Der Landkreis zählt 26 Kommunen und Jugendbeauftragte.
Verantwortung übernehmen
Scheidler machte deutlich, dass "die Jugend unsere Zukunft ist und dies gilt für alle Bereiche". Die jungen Menschen müssten irgendwann einmal die Verantwortung übernehmen. "Umso wichtiger ist jetzt eine aktive Jugendarbeit, auch mit Blick in die Zukunft." Eine sinnvolle Freizeitgestaltung sei idealerweise die Mitarbeit in einem Verein.
Die kommunalen Jugendbeauftragten würden dabei eine große Rolle spielen: "Ihr leistet eine wertvolle Arbeit für die Zukunft unseres Landkreises und der Orte. Ihr gebt den Jugendlichen eine Stimme, die diese sonst nicht hätten."
Der Konnersreuther Jugendbeauftragte Wolfgang Pötzl dankte der Kommunalen Jugendpflegerin Theresia Kunz für dieses Format des Treffens. Auch er betonte, dass der Löwenanteil der gemeindlichen Jugendarbeit von den Vereinen geleistet werde. Weiter stellte er kurz die "Goasererjugend" vor. Sie ist eine selbständige Jugendgruppe mit einem Treff im Jugendkeller. Einen Wunsch hatte Pötzl noch: eine bessere finanzielle Ausstattung der Kommunen für Jugendarbeit. Theresia Kunz nannte Jugendarbeit wichtig und notwendig. Lob zollte sie den Konnersreuthern, weil sie eigens für die Jugend einen Raum geschaffen haben. "Man muss der Jugend auch Vertrauen entgegen bringen", setzte sie sich für eigenständige Jugendgruppen ein.
Suche nach Bolzplatz
Im Anschluss stellten die Jugendbeauftragten der einzelnen Kommunen ihre Aktivitäten vor. So berichtete Isgard Forschepiepe (Pechbrunn) von der Suche nach einem Bolzplatz in der Gemeinde, diese sei bislang aber erfolglos. Wolfgang Hecht (Mitterteich) forderte, dass das ehrenamtliches Engagement der Jugendlichen bei Bewerbungen besser berücksichtigt werden sollte, vor allem bei staatlichen Stellen. Leider habe sich in Mitterteich der Jugendrat aufgelöst. Gute Arbeit in Sachen Jugendarbeit leistet die Kirche in Mitterteich, wo derzeit 120 Kinder und Jugendlichen bei den Ministranten und Pfadfindern aktiv sind. Hecht kündigte an, das Josefsheim wieder mehr für die Jugendarbeit beleben zu wollen.
Johann Wurm (Waldsassen) verwies auf den Jugendrat, der bestens funktioniere und sogar grenzüberschreitend mit Chodau tätig werden will. Weiter wusste Wurm, dass der alte Bahnhof zu einem Jugendtreff umgestaltet werden soll. "Aber das dauert noch ein wenig-" Der Spielplatz beim Skaterpark bekommt ein Sonnensegel.
Huberth Rosner (Tirschenreuth) berichtete vom Spielfeld der Begegnung beim Freibad, das sehr gut angenommen werde. Möglich wurde der Bau beim Freibad dank des Jugendrates, der sich hier toll eingebracht hat. Neu gestaltet wird der Trimm-Dich-Pfad. Gebaut werden soll noch ein Kletterturm für den Nachwuchs. Nicht vergessen wollte Rosner, dass allein zum Tirschenreuther Ferienprogramm mehr als 3000 ehrenamtliche Stunden geleistet wurden.
Neuer Themenschwerpunkt
Mit einem intensiven Meinungsaustausch endete die Herbsttagung, ehe Kunz einen kurzen Ausblick auf 2020 gab: Themenschwerpunkt ist "Jugendgerechte Kommune - Jugendfreundlicher Landkreis". Weiter informierte sie, dass ab sofort Projekte und Aktionen für den Förderpreis für Jugendarbeit im Landkreis eingereicht werden können. Ein Fachgespräch zum Thema Ferienprogramm gibt es am 22. Januar ab 19 Uhr am Landratsamt Tirschenreuth.
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