Die Welt ist rot. Zumindest auf der Korruptionslandkarte von Transparency International. Nur Nordamerika, Europa und Australien sind in Gelb und Orange gekennzeichnet. Dort ist Korruption nicht ganz so weit verbreitet. Es muss sich noch viel ändern, auch in den gelben Ländern.
Die Menschen müssen sich zuerst für eine demokratische Staatsform entscheiden, um Korruption zu bekämpfen. Denn das klappt nur, wenn es Gesetze gibt, die für jedermann gelten. Kontrollinstanzen wie Gerichte und unabhängige Medien müssen Korruption aufdecken, öffentlich bekannt machen, Richter müssen sie bestrafen. Die Maßnahmen klingen für uns selbstverständlich. Doch die wenigsten Länder können das zufriedenstellend umsetzen. Deutschland ermahnt sie gerne, zum Beispiel Bulgarien und Rumänien.
Dabei trägt die Bundesrepublik selbst keine weiße Weste. Erst 2014 hat der Bundestag das UN-Konvention zur Korruption ratifiziert – elf Jahre, nachdem sie in Kraft getreten war. Und obwohl Deutschland die beschriebenen Maßnahmen seit Jahrzehnten beherzigt, nimmt die Korruption nach Angaben von Transparency nun zu. Ein Problem: wenig transparente Politik. Es bleibt oft unklar, welchen Einfluss Lobbyisten auf Entscheidungen der Politiker haben, und wo es läuft wie geschmiert.













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