Krickelsdorf bei Hirschau
21.06.2019 - 11:43 Uhr

Krickelsdorfer Kirwa: "Schöi wöi immer"

Die 160 Jahre alte Krickelsdorfer Kapelle ist der Allerheiligsten Dreifaltigkeit geweiht. Daher feiert das Dorf seit 1970 rund um den Dreifaltigkeitssonntag Kirchweih. So auch heuer. Und die Kirwa „is einfach schöi wöi immer“.

Traditioneller Höhepunkt der Kirwa ist das Baumaustanzen. Sonja Ringer hat die Tänze mit den zehn Kirwapaare perfekt einstudiert, so auch die Topporzer Kreuzpolka. Dafür spenden die rund 100 Zuschauer, die den Dorfplatz säumen, viel Beifall. Bild: u
Traditioneller Höhepunkt der Kirwa ist das Baumaustanzen. Sonja Ringer hat die Tänze mit den zehn Kirwapaare perfekt einstudiert, so auch die Topporzer Kreuzpolka. Dafür spenden die rund 100 Zuschauer, die den Dorfplatz säumen, viel Beifall.
Katharina Mägerl und Andreas Hager sind das neue Krickelsdorfer Oberkirwapaar. Bild: u
Katharina Mägerl und Andreas Hager sind das neue Krickelsdorfer Oberkirwapaar.

Zur Freude der veranstaltenden Landvolkbewegung (KLB) und Landjugend (KLJB) passte alles: optimales Wetter, zehn fesche Kirwapaare, zünftig aufspielende Musikgruppen, schmackhaftes Speisenangebot, großer Gästeandrang und ein gut besuchter Festgottesdienst. Den Auftakt machte das Brauchtumsfest mit dem Aufstellen des 30 Meter hohen Baumes. Unter der Regie von Bernhard Wiesmeth wurde die Prozedur aus Sicherheitsgründen mit Hilfe eines Autokrans und nicht mit traditionellen Goißen bewerkstelligt. Für die Zuschauer gab es derweil Kaffee und Köichln, Bratwürstln vom Grill, kühle Getränke und hausgemachten Obatztn.

Am Abend sorgte die Zoigl-Musi aus Aschach für Stimmung auf dem Festgelände rund um das Dorfgasthaus Zur Linde. Wenn sich auch Wirtin Sieglinde Wittmann aus dem Kirwageschäft zurückgezogen hat, war ihre urige Wirtschaft samt Biergarten und Hof doch Zentrum des Kirwageschehens. Ohne Erfolg blieb der nächtliche Versuch, den Kirwabaum zu beschädigen. Der Baumfrevel wurde dank der aufmerksamen Baumwache vereitelt.

Dass ihre Kirwa für die Krickelsdorfer ein christliches Fest ist, zeigte sich am nächsten Morgen beim Festgottesdienst, den Stadtpfarrer Hans-Peter Bergmann auf dem Dorfplatz zelebrierte. Die Burschen und Moidln trugen Fürbitten und Lesung vor. Nach der Messe herrschte im Linde-Garten bei Frühschoppen und Mittagessen Hochbetrieb. Höhepunkt war dann das Baumaustanzen. Als die zehn Kirwapaare aufmarschierten, säumten gut 100 Zuschauer den Dorfplatz. Zu den Klängen des Musikantenquintetts ´s Vilsblech glänzten die Boum und Moidln mit ihren Tänzen, die Sonja Ringer mit ihnen perfekt einstudiert hatte. Sie beherrschten die Schee Marie und die Topporzer Kreuzpolka genauso gut wie den Boarischen, den Bumerang und die Sternpolka. Der Kirwawalzer endete mit der Krönung von Katharina Mägerl und Andreas Hager zum neuen Oberkirwapaar. Ob beide den Walzertext „Fliege mit mir in den Himmel hinein, mein Mädel, mein Mädel steig ein!“ ernst nehmen, wird sich erst noch zeigen. Danach spielte ´s Vilsblech im Biergarten auf. Damit war bis in die Nacht hinein beste Unterhaltung garantiert.

Am Montag fanden sich die Mitarbeiter vieler Firmen aus der Umgebung zum Mittagessen ein. Spätnachmittags herrschte wieder Festbetrieb. Am Abend erwies sich die Verpflichtung des Trios D’Stodara & Er als Glücksgriff. Beim Verlosen des Kirwabaumes war Showmaster Wolfi Siegler gefordert. Er ermittelte den Kirwaburschen Tobias Regler als Gewinner. Der gab das Wahrzeichen des Fests aber zurück und ließ es erneut versteigern. Der Baum gehört nun Peter Schalk aus Hirschau.

 
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