Das Sulzbach-Rosenberger Start-up-Unternehmen Freiraum bekam liberalen Besuch. Der Bau- und wohnungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Daniel Föst, schaute am Firmenstandort in Kropfersricht vorbei, wo Holzhäuser in Modulbauweise für den privaten und gewerblichen Bereich hergestellt werden. Die Module sind flexibel erweiter- oder verkleinerbar.
Die Besuchergruppe aus Mitgliedern des Kreistags, Stadtrats und weiteren Mitgliedern der örtlichen Liberalen, unter denen sich auch FDP-Landtagskandidat Jens Rohn aus Amberg und FDP-Ortsvorsitzender Christian Weiß befanden, konnte einen aus 4 Modulen zusammengesetzten Bungalow besichtigen.
Wie es in einer Pressemitteilung der örtlichen FDP heißt, habe man vor Ort erfahren, dass der Fokus im Bauwesen auf dem Energieverbrauch eines Gebäudes im Laufe seiner Nutzungszeit liege. Dabei werde vernachlässigt, dass bereits bei der Herstellung neuer Primärrohstoffe wie Stahl oder Beton ein hoher CO2-Fussabdruck entsteht, der in die Gesamtbilanz einfließen müsste. Um eine solche Gesamtbilanz aufstellen zu können, sind alle für ein Gebäude verwendeten Materialien zu erfassen. Nach wie vor werden in der Bauwirtschaft aber Materialien verwendet, die spätestens nach einer Generation als Sondermüll entsorgt werden müssen.
Jonas Wolfsteiner, der den Betrieb gemeinsam mit Tom Scheimer führt, dazu: „Bei der Produktion unserer Module bleibt alles wertvoll: das Konzept einer abfallfreien Kreislaufwirtschaft liefert uns der Wald.“ Als Primärrohstoff kommt für die Produktion der Module ausschließlich Massivholz zum Einsatz. Auf die Frage, ob bei zunehmendem Einsatz denn genügend Holz zur Verfügung steht, informierte der Abgeordnete, dass Deutschland deutlich mehr Pellets und Holz ausführt als es einführt. "Gerade im ländlichen Raum mache ich mir keine Sorgen, dass wir nicht genug Holz haben." Und: "Ich bin nach Sulzbach-Rosenberg gekommen, weil ich wissen will, was in der Praxis läuft."
Die Besucher waren sich einig, dass im Holzbau, besonders im flexiblen Modulbau noch sehr viel Potential für nachhaltiges Bauen liegt. In diesem Zusammenhang wies Hans-Jürgen Reitzenstein auf ein weiteres energetisches Potential hin, dass im Untergrund von Sulzbach-Rosenberg schlummert, das Potential der Geothermie im ehemaligen Bergbaustollen. MdB Daniel Föst pflichtete bei: "Geothermie ist ein Superding. Um die Umsetzung zu erleichtern, wollen wir bis zum Jahresende die gesetzlichen Voraussetzungen ändern." Konkret gesprochen soll das "Contracting" gestärkt werden, das heißt, "einer baut die Anlage, die Kunden schließen an und erhalten einen Vertrag. Jeder, der Nahwärme hat, ist fein heraus."














Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.