Kirche kann jung, erfrischend und rockig sein. Die Jugendgottesdienste der evangelischen Kirchengemeinden im Steinwald sind auch wegen der erfrischenden Klänge bei vielen Jugendlichen sehr beliebt. Mit rund 60 Jugendlichen und Junggebliebenen war der Gottesdienst im Krummennaaber Bürgerpark am vergangenen Samstagabend bestens besucht.
Vertrauen in der Krise
Um über "Vertrauen in der Krise" zu diskutieren, haben Pfarrer Christoph Zeh und Pfarrer Manuel Sauer zur gemeinsamen Feier eingeladen. Was konnten die Jugendlichen aus der Corona-Pandemie für sich gewinnen? Worauf können sie nicht verzichten? Das waren die zentralen Fragen, denen Pfarrer Sauer im Zwiegespräch mit Julia Würner nachging. Und es gab sehr einfache Antworten auf diese Fragen von den Teilnehmern: "Familie und Gesundheit", lautete der eindeutige Tenor der jungen Gläubigen. Gerade das Vertrauen zu den Eltern oder Geschwistern sei enorm wichtig in der Zeit während des Lockdowns gewesen.
Gottvertrauen ist ein Grundpfeiler in der Krise.
Auch Gott könne vertraut werden, thematisierte Pfarrer Zeh in seiner Geschichte mit dem goldenen Kalb. Als Moses den Berg Sinai emporstieg, hatte das Volk Israel das Vertrauen zu Gott verloren und sich stattdessen auf Aarons Geheiß einem goldenen Kalb zugewandt. Davon war Moses nach seiner Rückkehr gar nicht begeistert. "Lest die Geschichte zu Hause mal zu Ende", empfahl Pfarrer Zeh mit einem verschmitzten Lächeln. "Was Moses mit dem Kalb machte, ist ech... knackig!"
"Podiumsdiskussion" ums goldene Kalb
Moderatorin Sara Schwarz ging bei einer Podiumsdiskussion der Frage auf den Grund, warum sich die Israeliten an Aarons Kalb ergötzt hatten. Aus Angst habe sich das Volk Israel, verkörpert von Maria Lehner, dem goldenen Kalb zugewandt, das Aaron (Marlene Weiß) erschaffen hatte. Doch Moses, gespielt von Pfarrer Zeh, entgegnete, er habe auch Angst gehabt. "Als die Ägypter uns gefolgt sind mit gezückten Schwertern, habe ich auch Angst gehabt, aber mein Vertrauen in Gott hat mir geholfen." Bekanntlich führte Moses die Israeliten mit Gottes Hilfe aus Ägypten heraus in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
"Gottvertrauen ist ein Grundpfeiler in der Krise", sagte auch Pfarrer Sauer. "Gott lässt uns nicht im Stich, er hat die Welt in der Hand. Kein Virus, kein Deep-Space, keine Verschwörungstheoretiker."
"My Lighthouse" in der Dämmerung
Mit Beginn der Dämmerung erklang die "Hymne der Jugendgottesdienste" "My Lighthouse" über Krummennaab. Die Erbendorfer Jugendband mit Sängerin Lina Lindner, Elke Krauß (Keyboard), Simon Krauß (Schlagzeug und Cajon) und Pfarrer Christoph Zeh (Gitarre) gab im eigens aufgestellten Band-Pavillon nochmal ihr Bestes. Im Anschluss klang bei einem kleinen Süßigkeiten-Imbiss und Lagerfeuer der Abend gemütlich aus - alles in gebührendem Abstand.
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