"Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Corona eine Zerreißprobe für unsere Gesellschaft, für das Miteinander und für die Toleranz wird", sagte Rathauschefin Marion Höcht in der letzten Gemeinderatssitzung des Jahres. Wie sie weiter ausführte, habe sie nicht gedacht, dass "uns Corona noch so lange begleiten wird". Aber Jammern darüber helfe nicht.
In der Sitzung wurden verdiente Bürgerinnen und Bürger für ihre soziale Arbeit und ihr Engagement geehrt. Dieses Engagement habe eine große Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie für die Stärkung demokratischer Werte und Haltungen, sagte die Bürgermeisterin. Ehrenamtliche schenkten ihre Zeit, ihr Können, ihre Zuwendung und Kraft. Dies verdiene höchsten Respekt.
Mit dem silbernen Ehrenzeichen der Gemeinde wurde neben Angela Haderer auch Bernhard Dagner für sein berufliches Schaffen und den Erhalt der Mannl-Villa ausgezeichnet. Haderer hatte vergangenes Jahr das neue Amt der Behindertenbeauftragten in der Gemeinde übernommen, um anderen mit ihrer enormen Erfahrung in Bezug auf Pflege, Unterstützung und Förderung im Bedarfsfall unter die Arme zu greifen. Dagner hatte vor Jahren eines der ältesten und schönsten Häuser der Gemeinde gekauft und mit viel finanziellem und persönlichem Einsatz restauriert; nun ist es das einzige sichtbare "Überbleibsel" der über 100-jährigen Porzellangeschichte des Dorfes.
Das Ehrenzeichen in Gold ging an Max Sieder junior für sein jahrzehntelanges Engagement in der Kommunalpolitik und in den Vereinen. Für Sieder sei die Entwicklung der Gemeinde über sein Amt als Siedlervorstand hinaus eine Herzensangelegenheit. Ebenfalls das Ehrenzeichen in Gold erhielt Gottfried Wenning für seine jahrzehntelange Arbeit in den Vereinen und die Arbeit als Kassier und Schatzmeister der Siedlergemeinschaft. Als "Tausendsassa" beschrieb die Bürgermeisterin Franz-Josef Rötzer, der - neben seiner Tätigkeit als zuverlässiges Mitglied im Posaunenchor und bei der "musica de Chiesa" - die Bevölkerung auch bei etlichen Festen der Gemeinde musikalisch erfreue. Zudem engagierte sich "unser Sepp" in der katholischen Pfarrgemeinde und "übernahm schon mal den Part als heiliger Martin hoch zu Pferd". Auch er erhielt das Ehrenzeichen in Gold für sein ehrenamtliches, politisches und soziales Engagement - "kurz, für sein Lebenswerk in der Gemeinde". Zuletzt erhielt Reinhard Naber, Dritter Bürgermeister der Gemeinde Krummennaab, die zweithöchste Ehrung der Kommune, die Bürgermedaille in Silber. Naber sei aus der Kommunalpolitik und der Pfarrgemeinde nicht wegzudenken, merkte Höcht an. Seit Jahrzehnten sei er in vielen Vereinen nicht nur Mitglied, sondern in unterschiedlichen Funktionen tätig. Seit über 25 Jahren vertritt er die Bürger im Gemeinderat, davon 12 Jahre als Zweiter Bürgermeister und seit 2020 als Dritter Bürgermeister. "Das Rathaus ist dein zweites Zuhause," merkte Höcht an. Ihr Dank ging daher auch an Nabers Ehefrau Monika, die seine Aufgaben und Aktivitäten stets unterstützt und an seiner Seite steht.
In ihrer Rede zum Jahresende bedankte sich die Bürgermeisterin vor allem bei den vielen ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern, die sich mit großer Leidenschaft in den vielen Vereinen, Projekten und Aktivitäten der Gemeinde eingebracht haben. Ein Dank ging auch an ihre Kolleginnen und Kollegen im Gemeinderat, Bürgermeisterkollegen, ans Rathaus- und Bauhofteam, an die vier Beauftragen der Kommune, die beiden in der Gemeinde tätigen Pfarrer, die Partner der Gemeinde sowie an alle Vereine. SPD-Fraktionssprecher Wolfgang Bauer schloss sich Höchts Ausführungen an. Er stellte knapp die erfolgreichen Bautätigkeiten des vergangenen Jahres heraus und hoffte, dass das Leben in den Vereinen im nächsten Jahr wieder aktiver gestaltet werden könne. Auch die Freien Wähler stellten vor allem die Aufbruchsstimmung im Ort für das neu angebrochene Jahrzehnt in den Mittelpunkt. Zusammenfassend resümierte Andreas Heinz (Fraktionssprecher CSU), dass die Gemeinde auf ein anstrengendes, aber durchaus erfolgreiches Jahr 2021 zurückblicken könne. „Unsere Projekte haben Fahrt aufgenommen,“ fügte er hinzu.















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