„Der gute Besuch zeigt, dass das Interesse an der Gemeindepolitik nicht nachgelassen hat“, freute sich CSU- Ortsvorsitzender Reinhard Naber über die 31 Interessierten, die im Schmierofener Gasthaus „Waldsee“ (bei Thumsenreuth) auf die Namen der CSU-Gemeinderatskandidaten warteten. Man sei bei der Aufstellung einen neuen Weg gegangen, erklärte Naber und verwies auf die Vorgespräche, um eine starke Liste auf die Beine zu stellen. Vor wenigen Wochen wurden den Kandidaten jeweils auch ein Fragebogen ausgehändigt, um sich persönlich einzuschätzen.
Ein Augenmerk legte die CSU auch auf die Frauenquote und die Ausgewogenheit mit Bewerbern aus allen Altersschichten und Berufsgruppen. „Erfahrene und unerfahrene Leute erbringen den Beweis, dass es noch Bürger gibt, die bereit sind, ein Ehrenamt zu übernehmen.“ Man brauche sich nicht zu verstecken, kommentierte Naber die Tabelle, bestehend aus 24 CSU-Bewerbern und 2 Ersatzleuten. „Der Spruch: „Gemeinsam sind wir stark, sollte in den verbleibenden Monaten unser Wahlspruch sein“, mahnte der Trautenberger. Der Zweite Bürgermeister stellte mit Nachdruck fest, dass die Substanz für einen erfolgreichen Wahlausgang 2020 aktuell gegeben sei. „Mit der Nominierung legen wir einen Meilenstein, damit wir nach der Kommunalwahl sagen können: Die Arbeit hat sich gelohnt. Wir möchten am 15. März 2020 die Früchte unserer Saat ernten können.“
Naber hatte (mit Blick auf die derzeitige Sitzverteilung im Gemeinderat) einen weiteren Wahlauftrag vorbereitet: „Unser Ziel heißt 4 plus x“. Aktuell sind im Rathaus – neben Naber auch Matthias Reul, Johannes Grünbauer und Fraktionssprecher Jakob Gallersdörfer vertreten. „Wir können auf eine gute und arbeitsreiche Gemeindepolitik zurückblicken.“ Vieles habe man auf den Weg bringen können, um die Projekte gemeinsam verwirklichen zu können. „Sie sind wichtige Mosaiksteine, damit Krummennaab ein Ort bleibt, in dem man spüren darf, dass die aktive Bürgerbeteiligung hier geschätzt wird. Man ist hier willkommen.“ Zudem besitze Krummennaab örtlichen Charme. „Dort sitzt man nicht anonym im Schneckenhaus. Man bringt sich ein und feiert gemeinsam.“ Nabers flammendes Plädoyer beinhaltete aber auch eine Mahnung: „Die Weichen müssen richtig gestellt werden, damit der Ort in der Lage bleibt, die Anforderungen der hier lebenden Menschen zu erfüllen.“ Naber kam mit seinen Formulierungen langsam zum Ende. Noch einmal aber hob er an, um die künftigen Aufgaben mit einem Blumenstrauß zu vergleichen. Die gesteckten Ziele seien bunte Blüten, so der Sprecher. Naber band u. a. die bedarfsgerechte Kinderbetreuung, eine gesicherte Grundschule, einen Dorfladen, zudem auch zeitgemäße Wohnformen und vieles mehr in seine Ausführungen ein. Der Kommunalpolitiker mahnte. „Halten wir zusammen, gehen wir respektvoll miteinander um. Werden wir zu Baumeistern von Brücken, um das menschliche ganz nach vorne zu bringen.“
Danach machte Naber das Rednerpult für den CSU-Kreisvorsitzenden Johannes Reger frei. „Ich finde es gut, dass ihr den Mut aufbringt, um die Chancen zu nutzen“, betonte der Erbendorfer. „Die Kleinregion muss zusammenhalten. Ich wünsche euch dazu ein glückliches Händchen.“ Regers Grußworte folgte schließlich die Nominierung der 19 männlichen und 5 weiblichen Bewerber, die sich im März zur Wahl stellen werden. Mit Franz Stangl und Hubert Kellner wurden zwei Ersatzleute bestimmt, die von den 25 Wahlberechtigten in einem geheimen und von Reger geleiteten Wahlgang bestimmt wurden.
„Demokratie braucht Demokraten mit Rückgrat“, forderte Bürgermeisterkandidatin Marion Höcht nach dem einstimmigen Urnengang. „Ihr habt Rückgrat. Ich bin stolz auf die homogene Liste“, betonte sie an vielen Stellen ihrer mehrere Minuten dauernden Schlussansprache. Höcht machte keinen Hehl daraus, dass sie von der Ausgewogenheit der Liste begeistert sei. „Unsere Liebe gilt dem Dorf“, bekannte sich sie sich deutlich und an anderer Stelle zu ihrem Ort, wo das Rathaus – so die Krummennaaberin – „für alle offen stehen wird.“ Erneut distanzierte sich Höcht erneut vom Schlagwort „Wahlkampf“. Sie versprach eine faire „Wahlbewerbung“ und ließ durchblicken: „Ich gehe mit Demut und Respekt in die Kandidatur. Wenn wir gemeinsam denken, können wir Krummennaab auch für die kommenden Generationen positiv gestalten.“ Für viel Mut soll auch der im Thumsenreuther Schützenhaus vereinbarte Slogan „Wir für Euch“ sorgen, mit dem die CSU ins Rennen geht. „Damit wollen wir den Beweis erbringen, dass wir zusammengehören“, erklärte die Sprecherin. Mit Nachdruck fügte sie hinzu: „Ich bin kritikfähig. Ich bin eine, die gerne in Krummennaab lebt.“ Bewährtes müsse erhalten bleiben. „Man muss sich nur trauen“, forderte Höcht, die Meinungen offen auszusprechen
Die Kandidaten in der Listenreihenfolge
Marion Höcht, Reinhard Naber, Matthias Reul, Johannes Grünbauer, Jakob Gallersdörfer, Birgit Böll, Andreas Heinz, Christopher Moller, Werner Hederer, Tristan Hagspiel, Alexander Schneider, Franz-Josef Stock, Mario Totzauer, Melanie Stock, Thomas Schultes, Norbert Rahn, Ramona Schönl, Patrick Schneider, Isolde Hey, Daniel Rahn, Andreas Meisl, Volkmar Sirtl, Anselm Dötterl und David Horn. Als Ersatzkandidaten stehen Franz Stangl und Hubert Kellner zur Verfügung.
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