Ganz sicher ist die Kultur eines der Fundamente einer Gesellschaft. Sie gehört zur Lebensqualität einer Kommune - egal wie groß oder klein die auch sein mag. Die Gemeinde Kümmersbruck veranstaltet mit ihrem Kulturprogramm nunmehr seit 20 Jahren regelmäßig Veranstaltungen, organisiert wird das durch den Arbeitskreis Kunst-Kultur-Kümmersbruck.
Genau genommen gibt es diese Institution schon seit 1980, seinerzeit durch Bürgermeister Richard Gaßner ins Leben gerufen. Die erste Veranstaltungsreihe dauerte neun Tage. Dann war Schluss bis 1994 im November eine dreitägige Ausstellung eröffnet wurde, Konzerte und ein Kinderprogramm organisiert wurden. 1998 waren drei Volksmusikabende, es gab handwerkliche Darstellungen, Malstuben und Dichterlesungen. Seinerzeit war Volker Weymayr der Vorsitzende des Arbeitskreises.
Danach ist Kunst-Kultur-Kümmersbruck sanft entschlafen. Erst 2002 wurde die Idee durch Richard Gaßner erneut aufgegriffen. 2003 bildete sich ein neuer Arbeitskreis. Die erste Veranstaltung von Kunst-Kultur-Kümmersbruck war der Jazz-Frühschoppen mit "Leroy Liquer & his Shiny Diamond Band" vor dem Rathaus inklusive einer Fotoausstellung.
Seither ist der Arbeitskreis eine feste Institution mit jährlich wechselnden Veranstaltungen. Roland Strehl gehörte neben Monika Rambach, die auch heute noch Sprecherin des Arbeitskreises ist, schon damals zu der Gruppe. Heute forciert er als Bürgermeister das Kulturprogramm, die Gemeinde trägt auch die Kosten. Denn gewinnbringend war das noch selten - auf den Kommerz dürfe es aber auch nicht ankommen. Die alte Turnhalle ist in der Regel der Kümmersbrucker Veranstaltungssaal - "mit dem Charme der Elbphilharmonie" hat Django Asül kürzlich bei seinem Auftritt süffisant festgestellt. Die Besucherzahlen schwanken drastisch, das kommt ganz auf den Geschmackssinn des Publikums an: von fünf Stuhlreihen bis proppenvoller Saal - alles war schon geboten.
Neben Sprecherin Monika Rambach engagieren sich Ingrid Käsewieter, Gabi Pilz und Alois Schwanzl als ehrenamtliche Organisatoren. Unbedingt dazu gehört bei größeren Veranstaltungen schon immer der Kirchenbau- und Förderverein Martin-Schalling-Haus, der das Catering übernimmt - der Erlös kommt dem Glockenturm an der evangelischen Kirche in Kümmersbruck zugute.
Kontinuierlich ging es seit 2003 weiter mit den "Kümmersbrucker drei Kulturtagen", dazu gehörten auch die jeweils im November stattfindenden Dichterlesungen, musikalische Abende und der Sonntagnachmittag-Kaffee als Ausklang. Als feste Einrichtung etabliert hat sich auch das Angebot für Kinder und Jugendliche im Frühjahr: Theater, Lesungen, Malen oder Zeichnen. Im Kern lässt sich feststellen, dass jährlich (sieht man einmal von 2020 und 2021 ab) mindestens fünf Veranstaltungen angeboten wurden. Als mögliche Höhepunkte seien genannt "Lyrik und Musik" (2004 mit Peter Gleixner und Heinz Grobmeier), Kabarett mit Martina Schwarzmann, der Kunstkalender aus der Gemeinde mit Martina Settele (2005) sowie der Besuch das Sinfonieorchester des Ostbayerischen Jugendorchesters mit 100 Musikern. Seit 2010 sind regelmäßige Buchbesprechungen in der Gemeinde Bibliothek. Seit 2008 gibt es die "Vilskultur" der unteren Vilstalgemeinden im Kulturschloss Theuern, auch da ist "KKK" vertreten.
Die Reihe der Künstler, die schon nach Kümmersbruck kamen, ist lang: Helmut A. Binser, Achim Amme, Kodja Wendl, Franziska Wanninger, Peter Seidel und Heinz Steinbacher. Auch ernstere Themen wurden behandelt wie der Rückzug der Nato aus Afghanistan. Von klassischen Klavierkonzerten bis zuletzt der Auftritt von Django Asül - das kulturelle Angebot in Kümmersbruck hat für jeden etwas zu bieten.
Das Programm im Jahr 2022 endet am Freitag, 21. Oktober, mit dem Konzert der Band "High Grass" aus der Partnerschaft Holysov. Mit der konnte Kümmersbruck heuer 30-Jähriges feiern - mit Kunst-Kultur-Kümmersbruck steht das nächste Jubiläum an.
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