21 Rekruten legen ihr Gelöbnis in der Schweppermannkaserne ab

Kümmersbruck
17.02.2023 - 11:24 Uhr

21 Rekrutinnen und Rekruten des Kümmersbrucker Logistikbataillons 472 gelobten auf dem Appell-Platz der Schweppermannkaserne, der Bundesrepublik Deutschland zu dienen. Sie werden künftig Soldatinnen und Soldaten sein.

„Ich gelobe, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen“: Damit waren 21 Rekrutinnen und Rekruten des Kümmersbrucker Logistikbataillons 472 auf dem Appell-Platz im Zentrum der Schweppermannkaserne angetreten. Mit diesem Bekenntnis erklärten sie sich bereit, in einer demokratischen Grundordnung ein Leben als Soldatin oder Soldat abzuleisten.

Ausbildung "hart aber fair"

Das ist nicht nur ein bedeutsamer Abschnitt im Leben der mitten in der Grundausbildung stehenden jungen Rekruten, sondern es ist auch ein Anlass für die politischen Mandatsträger aufzutreten. Das Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim (Leitung Oberstabsfeldwebel Michael Heinlein) sorgte für einen feierlichen militärischen Akt, bei dem am Ende der Bataillonsmarsch „Von der Thann“, die Bayernhymne und die Nationalhymne den würdigen Abschluss bilden. Das Gelöbnis ist ein wichtiger Einschnitt im Leben der Angehörigen: Viele waren vor dem im offenen Karree angetretenen Bataillon dabei, zum Beispiel die Mutter des Rekruten Pauli, die immerhin 392 Kilometer aus Dichtelbach (Rheinland-Pfalz) angereist war.

Sohn und Schütze Pauli hob bei dem Gelöbnis für seinen Grundausbildungszug, den so genannten „ Alpha-Zug“ wie er sagte, die Herausforderungen der Grundausbildung hervor. Er stellte das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Strapazen und Anstrengungen („hart aber fair“) heraus. Gegenseitige Unterstützung hätten die „Kameradinnen und Kameraden“ gelernt und gelebt. „Dieses Gelöbnis ist mehr als formaler Akt, mehr als Wortformel und soll mehr sein als in banale Erinnerung an einen Februartag im Jahr 2023“, schrieb Kommandeur Martin Hillebrand allen ins Stammbuch. „Es ist ein ganz wesentlicher Schritt in Ihrem militärischen und auch privaten Leben“ adressierte der Bataillonskommandeur an die Rekruten. Mit dem ausdrücklichen Hinweis: „Sie bekennen sich im Dienst der Gemeinschaft unseres Landes im Notfall ihr eigenes Leben einzusetzen. Dieser Tatsache sollte sie sich alle hier Angetretenen bewusst sein“. Und er sagte weiter: "Niemand weiß besser als ein Soldat, dass der Frieden kein kostenloses Geschenk ist, sondern dass man bereit sein muss, etwas für ihn einzusetzen."

Einsatzfähige Bundewehr wichtig

Wenn der Grundwehrdienst vorbei sei, können sich die nunmehr ihr Gelöbnis ablegenden Rekruten bestens ausgebildet betrachten. „Kriegstauglich - ob als einzelner Soldat, als kleine Kampfgemeinschaft oder als Verband - ist die Summe aus vielen Bausteinen." Erste handwerkliche Fähigkeiten hätten die Frauen und Männer bei ihrer Grundausbildung erlernt. Darüber waren sich auch die vielen Gäste bewusst, allen voran der Bundestagsabgeordnete Nils Gründer (FDP), Standortbürgermeister Roland Strehl und für den Landkreis Stefan Braun. „Der Blick in die Ukraine macht mir Tag für Tag deutlich wie wichtig eine moderne und einsatzfähige Bundeswehr für uns in Deutschland ist. Endlich haben wir angefangen, wieder in unsere Bundeswehr zu investieren“ sagte Nils Gründer. Die Zeit der jahrelangen Vernachlässigung müsse vorbei sein und gleichzeitig sei mehr Akzeptanz für die Bundeswehr gefordert.

 
 

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