Kümmersbruck
11.06.2023 - 13:38 Uhr

Eislauf-Legende Regine Allwardt feiert 80. Geburtstag

Als Regine Allwardt im Jahr 1969 von Füssen nach Amberg umzog, blieb sie für immer. Unzähligen Buben und Mädchen hat sie seitdem das Eislaufen beigebracht. Jetzt feierte sie 80. Geburtstag in Kümmersbruck.

Regine Allwardt feierte 80.Geburtstag. Es gratulierte im Namen der Gemeinde Kümmersbruck Bürgermeister Hubert Blödt. Bild: e
Regine Allwardt feierte 80.Geburtstag. Es gratulierte im Namen der Gemeinde Kümmersbruck Bürgermeister Hubert Blödt.

Marika Kilius und Hans Jürgen Bäumler waren in den Jahren 1957 bis 1964 das deutsche und europäische Traumpaar auf dem Eis schlechthin. Sie lösten auch in Amberg einen Eislaufboom aus. 1964 eröffnete die Eisfläche am Eisstadion, das zu diesem Zeitpunkt noch nicht überdacht war (das kam 1979). ERSC-Vorsitzender Alfons Guttenberger (+ 2020) konnte einen enormen Zulauf verbuchen und suchte eine qualifizierte Eislauf-Trainerin für Hunderte von Kindern und Jugendlichen, die sich für das Eislaufen und den Eistanz interessierten. Die Stelle einer Eiskunstlauftrainerin wurde bayernweit ausgeschrieben. Eine hübsche, sehr sportliche und intelligente junge Frau aus der Eislaufmetropole Füssen bewarb sich: Regine Allwardt. 1969 bekam sie den Job, weil sie beste Referenzen vorweisen konnte: Trainingspartnerin seit 1960 von Kilius und Bäumler in Garmisch-Partenkirchen, vorher Revueläuferin für "Holiday on ice", der Wiener Eisrevue und erste Eiskunstläuferin, die in Deutschland den Doppel-Axel in Deutschland gestanden hat. Darauf ist sie heute noch stolz. Regine Allwardt war ein Glücksgriff für die Amberger Eislaufszene. 52 Jahre lang war sie eine verlangende und fördernde Trainerin in Amberg. Jetzt feierte sie ihren 80. Geburtstag in Kümmersbruck, wo sie seit 40 Jahren in der Rathausstraße wohnt. Tausenden Buben und Mädchen ist ihr Name ein Begriff.

1943 in Malchin (Mecklenburg-Vorpommern) geboren, kam sie mit ihren Eltern auf der Flucht rein durch Zufall 1953 nach Füssen. Das war wegweisend für ihre Karriere auf dem Eis, auf dem sie schon recht früh durch besondere Begabung aufgefallen war. 1966 heiratete sie, aus der Ehe ging Sohn Oliver (1966) hervor, im gleichen Jahr verstarb ihr Mann - ein Schicksalsschlag. Als sie1969 nach Amberg gerufen wurde, blieb sie für immer. „Weil es mir in Amberg besonders gut gefallen hat“, sagte sie. Einigen Jungen und Mädchen hat Regine Allwardt zur bayerischen Meisterschaften und Teilnahme an Deutschen Meisterschaften verholfen. Ein Doppel-Axel, ein Toeloop, Flip und Salchow wären heute zwar ein wenig problematisch, aber untätig ist sie keineswegs: In Amberg betreibt die Frau ein Antiquitätengeschäft so ganz nach dem gängigen Spruch: „Wer rastet, der rostet.“ So eine sportliche Jubilarin in Kümmersbruck zu haben, darüber freut sich auch die Gemeinde, in ihrem Namen gratulierte 3. Bürgermeister Hubert Blödt.

 
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