Kümmersbruck
24.05.2024 - 12:24 Uhr

Erst die zweite Schule in der Oberpfalz: Kümmersbruck erhält Georg-Dätzel-Preis

Die einen nennen es „einen langen Atem haben“ die anderen nennen es „nachhaltiges Denken und Handeln“. Vom Prinzip her meinen beide Aussagen wohl das Gleiche, nämlich verantwortungsbewusst in die Zukunft blicken und handeln.

Eine hohe und für die Oberpfalz erstmals vergebene Auszeichnung erhielt die Mittelschule Kümmersbruck bei einem Festakt in Freising-Weihenstephan. Nachdem die Schule im vergangenen Jahr zum wiederholten Male den Titel „Umweltschule“ zuerkannt bekam, erhielt eine Abordnung mit Rektor Florian Fuchs und Umweltlehrerin Felicitas Berger an der Spitze eine ganz besondere Auszeichnung. Und dies aus der Hand eines Staatssekretärs.

Mehr als 100 Gäste aus Politik, Wissenschaft und Forstpraxis konnte Präsident Peter Pröbstle, Leiter des Zentrums Wald Forst Holz Weihenstephan zum Jahresempfang begrüßen: allen voran Finanzstaatssekretär Martin Schöffel (CSU) und die Landtagsabgeordneten Marin Jakob (FW) und Mia Goller (Grüne). Höhepunkt des Jahresempfangs war die Verleihung der Georg-Dätzel-Medaille an die Mittelschule Kümmersbruck für ihr Projekt "Pflanzaktionen/Draußenklasse".

Besondere Leistungen

In der Laudatio würdigten sowohl Präsident Peter Probstle als auch Finanzstaatssekretär Martin Schöffel die Umweltarbeit an der Mittelschule Kümmersbruck. So heißt es in der Laudatio und Begründung für die Verleihung der Medaille: „Von der Sponsorengewinnung bis zum eigenständigen Pflanzen lag die Umsetzung vieler Einzelprojekte in den Händen der Schülerinnen und Schüler. In vier Teilprojekten organisierten diese einen Heckenschnitt, die Begründung einer Streuobstwiese und eine Wiederaufforstung einer von Sturm und Borkenkäfer geschädigten Waldfläche." Die Jugendlichen hätten neben den Tätigkeiten auch die Hintergründe und das Fachwissen rund um die Projekte kennengelernt. "Die Schüler waren besonders begeistert vom Gedanken, Bäume für die eigene Zukunft und für nachfolgende Generationen zu pflanzen und somit einen Beitrag für einen lebenswerte Zukunft zu leisten.“

Für diese besonderen Leistungen überreichte Reinhard Mosandl, der Vorsitzende des Fördervereins Zentrum Wald Forst Holz, gemeinsam mit Staatssekretär Martin Schöffel die Dätzel-Medaille und Urkunde an die Preisträger. Übrigens ist die Mittelschule Kümmersbruck erst die zweite Schule aus der Oberpfalz – nach Parsberg –, die sich über diese Auszeichnung freuen kann.

900 Bäume für 900 Jahre

Die Lehrerin Felicitas Berger stellte kurz die Schule und die Umweltarbeit dar. Hier wurde jedem gleich klar, dass Schule nicht nur ein Ort des Paukens und des Büffelns sein muss. Das Amberger Seminar, das im November 2013 im Kümmersbruck stattfand, gab den Impuls für eine ganz eigene Vision für die Großgemeinde Kümmersbruck, die 2014 auf eine 900-jährige Geschichte zurückblicken konnte: 900 Bäume für 900 Jahre Geschichte.

Das war ein Startschuss für einen permanenten Einsatz für Umwelt und Klima. Das Ziel mit den 900 gepflanzten Bäumen wurde längst nicht nur erreicht, sondern auch weit übertroffen. Viele Umweltprojekte sind meist Einzelmaßnahmen, die nach deren Umsetzung abgeschlossen werden. Nicht so an der Mittelschule Kümmersbruck. Im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes arbeitet die Mittelschule Kümmersbruck nachhaltig und zielgerichtet, auch nach zehn Jahren. Zu den Gratulanten gehörten auch Werner Lang, Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Amberg sowie der Forstamtsleiter Martin Seits, Amberg, die auch seit vielen Jahren die Schule bei diesen Projekten begleiten.

 
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