Kümmersbruck
18.12.2018 - 08:42 Uhr

Frauenanteil in Gremien zu gering

Bei einer adventlichen Begegnung der Frauen-Union Kümmersbruck zeichnet Ortsvorsitzende Monika Paintner gleich vier Damen für langjährige Mitgliedschaft aus. Zu besprechen gibt es aber auch noch andere Themen.

Bei der Ehrung (von links): Gabi Strehl, Birgit Singer-Grimm, Irene Kugler, Monika Paintner, Ruth Moser, Elfriede Meiler, Marie-Luise Graf, Ingrid Blödt und Renate Amrhein. Bild: exb
Bei der Ehrung (von links): Gabi Strehl, Birgit Singer-Grimm, Irene Kugler, Monika Paintner, Ruth Moser, Elfriede Meiler, Marie-Luise Graf, Ingrid Blödt und Renate Amrhein.

Marie-Luise Graf, Ruth Moser, Ingrid Blödt und Irene Kugler sind seit 40 Jahren dabei. Monika Paintner bedankte sich mit einem Geschenk für die langjährige Treue und Loyalität sowie das politische Engagement.

Zweite Bürgermeisterin Birgit Singer-Grimm ging in ihrer Ansprache auf die Entwicklung der letzten 110 Jahre ein: "Ab 1908 dürfen Frauen einer Partei beitreten, 1918 wird das Frauenwahlrecht eingeführt und 1919 dürfen die bayerischen Frauen bei der Wahl des bayerischen Landtags und der verfassungsgebenden Nationalversammlung gleich zweimal ihre Stimmen abgeben. Die Landtagsabgeordnete Ellen Ammann stellt 1929 in ihrem Artikel Zehn Jahre Frauenstimmrecht bedauernd fest, dass es ein erfreulicher Anfang war, es aber nicht gelungen ist, genügend Vertreterinnen in die Organisationen der Parteien und in die politischen Körperschaften hineinzubringen." 

Singer-Grimm hob hervor, dass auch heute, nach 100 Jahren Frauenwahlrecht, dieser Satz leider immer noch Gültigkeit habe: „Bis heute ist es nicht gelungen in politischen Gremien ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mann und Frau zu schaffen. Der aktuelle Frauenanteil im Deutschen Bundestag liegt bei 30,9 Prozent. Der im Bayerischen Landtag sank bei der vergangenen Wahl sogar auf 26,8 Prozent. Und 26,8 Prozent Frauen sind kein Spiegelbild der Gesellschaft.“

Man könne zwar stolz darauf sein, was sich Frauen in den vergangenen 100 Jahren erkämpft haben, aber es gebe weiterhin viel zu tun, so Singer-Grimms Meinung.

 
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