Dieser Weg führt durch die Kümmersbrucker Kanalisation in die Kläranlage in Theuern. Ursensollen wäre damit sozusagen ein Gast-Einleiter. Technisch ist das möglich - und die Kümmersbrucker Räte hatten grundsätzlich auch nichts dagegen einzuwenden. Zustimmung war bereits im September 2018 aus Kümmersbruck signalisiert worden.
Aus den Ortschaften Haag, Rückertshof, Ober- und Unterleinsiedl, Ullersberg und aus dem Gewerbepark Ursensollen sollen Schmutzwässer aus einem Trennsystem abgegeben werden. Aus Hohenkemnath sollen Mischwässer in das Abwasser-Netz eingeleitet werden - aufgerundet 2000 "Einwohnerwerte" mit einem Wasserverbrauch von 120 Litern pro Tag, aus denen sich ein Spitzenabfluss von 18 Liter/Sekunde ergibt.
Das Regenüberlaufbecken (RÜB) ist auf 40 Liter/Sekunde ausgelegt. Die Leistungsfähigkeit der Sammlerleitung, an die das RÜB 29 und die Druckleitung aus Ursensollen angeschlossen würden, beträgt 60 Liter pro Sekunde. Somit müssen ein anfallender Spitzenabfluss von 40 Litern/Sekunde (RÜB) plus 18 Liter/Sekunde (Druckleitung Ursensollen) mit den 60 Litern/Sekunde Leistungsfähigkeit der Sammelleitung verglichen werden. Ergebnis: Das System ist leistungsfähig genug, um das zu erwartende Abwasser aufzunehmen. Die Einleitung soll über eine Druckleitung von Haag aus über den Einweg in Köfering bis hin zu einem Übergabepunkt direkt unterhalb vom RÜB 29 geschehen. Somit verläuft die Druckleitung auf dem Gemeindegebiet Kümmersbruck, auch die Abflussleitung des RÜB 29 wird tangiert.
"Generell ja - aber nicht ohne wenn und aber", signalisierte Gemeinderat Richard Gaßner (SPD). Er betonte, man müsse sich "die Option offenhalten, bei steigendem Eigenbedarf aussteigen zu können". Für seinen Amtskollegen Markus Graf (CSU) ist damit das Maximum erreicht: Weitere Einleitungen sollen nicht mehr aufgenommen werden, das müsse deutlich hervorgehen, forderte er.













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