Kümmersbruck
21.02.2023 - 11:16 Uhr

Gemeinde Kümmersbruck verleiht silberne Bürgermedaille an Dr. Karl-Otto Ambronn und Dr. Achim Fuchs

„Weil sie sich für ihre neue Heimat in ganz besonderer Art verdient gemacht haben, und das weit über das normale Maß hinaus“ zeichnet die Gemeinde Kümmersbruck Dr. Karl-Otto Ambronn und Dr. Achim Fuchs mit der silbernen Bürgermedaille aus.

In einer Feierstunde und in Anwesenheit der Familien und des Gemeinderates nahm der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl die Auszeichnungen vor und hielt die Laudationes. "Dr. Karl-Otto Ambronn und Dr. Achim Fuchs sind beide nicht gebürtige Kümmersbrucker, doch war es ein Glücksfall, dass sie nach einem erfüllten Arbeitsleben ihren Wohnsitz in Gärmersdorf beziehungsweise Lengenfeld verlegten", sagte Strehl. „Müsste man die Leistung von Dr. Karl-Otto Ambronn und Dr. Achim Fuchs tatsächlich bezahlen, wären die so wichtige Erforschung und viele andere Dokumentationen unserer Geschichte schlicht und ergreifend niemals erfolgt. Wir und die nachfolgende Generation wären tatsächlich ein Stück ärmer", betonte der Bürgermeister.

Karl-Otto Ambronn, geboren 1939 in Berchtesgaden, kam nach Studium der Geschichte 1976 als Leiter des Staatsarchivs nach Amberg. Er sei zum „echten Oberpfälzer geworden“, stellte Strehl in der Laudatio fest. Er bezeichnete es als einen Glücksfall, dass Ambronn mit seiner Frau sich 1992 in Gärmersdorf ein Wohnhaus bezog, wo er mittlerweile auch nach der Pensionierung beheimatet ist.

Achim Fuchs kam 1942 in Würzburg zur Welt. Auch er trat nach Studium in den Archivdienst der Freistaates Bayern ein, legte 1973 sein Zweites Staatsexamen ab, ehe er unmittelbar darauf ins Amberger Staatsarchiv versetzt wurde. Ab 1990 arbeitete er im Bayerischen Hauptarchiv, genau gesagt im Kriegsarchiv. Seit 1980 wohnt Fuchs mit seiner Frau Ursula in Lengenfeld. "Mitte der 1990er-Jahre ereilte ihn der Hilferuf für die Arbeit an einer Gemeindechronik Kümmersbrucks. Es war ein absoluter Glücksfall, dass er diesen Hilferuf nicht nur gehört hat, sondern ihm auch gefolgt ist“, blickte Strehl zurück.

Karl-Otto Ambronn seit 1996 und Achim Fuchs seit 2007 schufen zusammen mit etlichen Co-Autoren "in jahrelanger, ausdauernder, akribischer, bis ins letzte Detail gehender Arbeit" ein zweibändiges, 750 Seiten starkes Werk: Die Geschichte der Gemeinde Kümmersbruck. Diese Edition stellt alle denkbaren Facetten der Gemeinde Kümmersbruck dar, von der Geologie bis hin zur Siedlungsgeschichte, von den Anfängen bis in die jüngste Vergangenheit – "die Chronik lässt keine Fragen offen", würdigte der Bürgermeister.

Doch damit nicht genug. Karl-Otto Ambronns jüngste Abhandlung beschäftigt sich von den „Herren von Kümmersbruck" im 14. Jahrhundert. Und Achim Fuchs zeigte mit einer vielbeachteten Veröffentlichung über das „Kriegsgefangenenlager Amberg-Kümmersbruck im Ersten Weltkrieg“ sein Faible für die jüngere Vergangenheit.

„Für die Ehre recht herzlichen Dank“, sagte Karl-Otto Ambronn. Er freue sich, dass sein Schaffen in der Gemeinde Anerkennung gefunden habe. Es sei immer sinnvoll, sich mit der Geschichte der Gemeinde zu beschäftigen, doch sei sie noch längst nicht zu Ende gebracht: „Es gibt da noch einiges, zum Beispiel die Geschichte der Armut und der Armen in der Gemeinde, die hat es schon immer gegeben und spielt in ganz Europa immer noch eine große Rolle.“ Achim Fuchs ließ die Entstehungsgeschichte des zweibändigen Werkes Revue passieren „Die Eigeninitiative ging einst von Dr. Ambronn aus, der mit unermüdlicher Geduld daran gearbeitet hat. Die tatkräftige Unterstützung der Gemeinde ist uns sehr entgegengekommen. Und bei Ambronns Zähigkeit war zu erwarten, dass er das auch durchzieht: Ein Werk, das die übliche Gemeindechronik bei weitem übertrifft", erklärte Fuchs.

 
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