Zahlreiche Gratulanten waren gekommen, denn Sepp Meiler aus Kümmersbruck hat sehr viele Bekannte und Freunde, der Kellerraum seines Anwesens war proppenvoll. Der Jubilar ist immer noch Mitglied in 15 Vereinen, war vor 51 Jahren Gründer der Huzaboum, gehört seit Jahrzehnten dem TSV Kümmersbruck an. Kurzum: Der Sepp war immer da, wo das Ehrenamt gefordert war, gleichermaßen beliebt wie bekannt. Logischerweise kommt da auch Bürgermeister Roland Strehl für die Gemeinde mit einem Geschenk zum Gratulieren.
Geplant hatte man mit dem Sepp eigentlich ganz etwas anderes: Der kleine Josef sollte mit seinen elf Jahren, 1950 also, ins Priesterseminar Obermünster in Regensburg eintreten. Der Sepp ein Priester? Nie und nimmer, das hat er schnell gemerkt, ist nach kurzer Zeit wieder zurück nach Penkhof gegangen, dort hatten seine Eltern ein Wirtshaus – das war eher seine Welt. Und doch: Mit der Kirche sollte Sepp Meiler indirekt verbunden sein: Schwester Mathildis (89) wirkt im Mallersdorfer Kloster, seine zweite Schwester Bernardo (87) verbringt ihren Lebensabend im Kurhaus St. Josef Bad Wörishofen, allein Bruder Hans (83) lebt in der Nachbarschaft. Alle waren sie gekommen, um dem Sepp zum 85. Geburtstag zu gratulieren. „Wir haben halt gute Gene mitbekommen“, kommentierte der Jubilar, dass sich vier Geschwister in diesem Alter noch bei einem Geburtstag treffen können. Am Sepp selbst ist das Alter nicht spurlos vorübergegangen, gesundheitlich sei er doch angeschlagen, "es geht halt nicht mehr so", stellte er fest.
Was aber noch geht, ist der wöchentliche Stammtisch mit dem Huzaboum in Engelsdorf, der Besuch bei seinem TSV Kümmersbruck, weil auch die Enkel Florian und Julian dort spielen, verbunden mit einem Aufenthalt in der „vereinseigenen Schwemm“ am Sonntagvormittag. Wenn dann das Singen und Akkordeonspielen auch noch geht, ist der Sepp Meiler zufrieden.
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