Lautstarkes Anfeuern war im KA 2 Hallenbad in Kümmersbruck zu hören, als das Startsignal von Oberschiedsrichter Winfried Fügl von der Wasserwacht-Ortsgruppe Neumarkt ertönte. Mit ihm passten Stephan Bergler und Patrick Morgenstern als Schiedsrichter auf, dass keiner zu früh startete. Das Wasser im Becken schäumte und die Kinder und Jugendlichen waren mit Begeisterung dabei. Nach der Corona-Pause war die Vorfreude auf diesen Rettungsschwimmerwettbewerb der Kinder und Jugendlichen auf Bezirksebene sehr groß.
15 Ortsgruppen aus Niederbayern und der Oberpfalz zeigten ihr Können, bis aus Viechtach kamen die Nachwuchsschwimmer. Insgesamt gingen 90 Kinder und Jugendliche im Alter von 8 bis 16 Jahren an den Start. Rund 30 Betreuer waren dabei und leiteten sie an. Ein klares Ziel hatten die Ortsgruppen natürlich vor Augen. Sie hatten sich zunächst auf Kreisebene für diesen Wettkampf qualifiziert und konnten sich jetzt einen Startplatz beim Landeswettbewerb Bayern im Mai in Schwarzenbach bei Hof erkämpfen.
Ausrichter des Wettbewerbs war dieses Jahr die Kreiswasserwacht Amberg-Sulzbach, das ganze Drumherum hatte die Ortsgruppe Vilstal-Kümmersbruck organisiert. „Den ganzen Freitagnachmittag haben wir schon aufgebaut und heute sind wir seit halb 6 Uhr morgens hier“, erklärte deren Zweiter Vorsitzender Thomas Graf. Die formelle Arbeit, auch mit dem Auswerten und der Siegerehrung, übernahm der Bezirksverband Niederbayern-Oberpfalz mit ihrem stellvertretenden Vorsitzenden Reinhard Hösl aus Nabburg und seinem Team. „Hintergrund dieses Wettbewerbs ist es, unsere Jugendlichen in spielerischer Weise auf Einsätze und den Wachdienst bei der Wasserwacht hinzuführen. Alle Übungen heute kommen aus dem Rettungsschwimmen“, erklärte Hösl.
In drei Kategorien mussten die Ortsgruppen zeigen, was sie als Rettungsschwimmer im Nachwuchsbereich schon drauf haben. Es gab eine schriftliche Theorieprüfung, heuer mit dem Hauptthema „Blut“. Im Anschluss wurde praktisch von den Wettkampfrichtern geprüft, wie fit die Jugendlichen in Erster Hilfe sind. Hier hatte Betreuer Daniel Weidner aus Hahnbach viel aus der Erste-Hilfe-Praxis gezeigt und vorab darüber informiert. Zuletzt stand die schwimmerische Prüfung auf dem Spielplan. Die Altersklassen teilten sich in drei Stufen auf.
Nachdem gegen 16 Uhr alle Wettbewerbe absolviert waren, hatten die Auswerter viel Rechenarbeit zu leisten. Bezirksjugendleiterin Verena Grad und Michaela Lettenbauer sowie Winfried Fügl und der Zweite Bezirksvorsitzende Reinhard Hösl zeigten sich stolz auf die gesamte Veranstaltung.
„Ich bin froh über den reibungslosen und unfallfreien Ablauf, das ist für mich immer das Wichtigste bei so einer Veranstaltung, dass nichts passiert“, resümierte Jens Günther, Erster Vorsitzender der Wasserwacht Vilstal-Kümmersbruck. Seine Ortsgruppe hatte mit einem Team der Altersstufe 3, also der 14- bis 16-Jährigen, am Wettbewerb teilgenommen.
Reinhard Hösl dankte Christine Schmeiler von der Schulvertretung und der Gemeinde Kümmersbruck für die Bereitstellung der Räumlichkeiten sowie den vielen fleißigen Helfer der Ortsgruppe Vilstal-Kümmersbruck. Stellvertretender Landrat Stefan Braun würdigte das Engagement der Wasserwachtler: „Uns als Kommunalpolitiker freut es sehr, wenn Jugendliche wie ihr ein Ehrenamt ausüben.“ Ebenso großes Lob kam von Kümmersbrucks Bürgermeister Roland Strehl: „Ich weiß, was die Teilnahme und Organisation einer solchen Veranstaltung für ein Riesenaufwand ist, ein großes Dankeschön dafür“. BRK-Kreisvorsitzender Gerd Geismann begeisterte schließlich noch die ganze Halle, in dem er sein „Wasserwachtslied“ von 1957 anstimmte.
Dann wurde es in der Turnhalle der Schule sehr spannend. Wer darf wohl zum Landeswettbewerb fahren? Die jeweils besten beiden Ortsgruppen der drei Altersstufen schafften es. In der Altersstufe 1 (ab 8 Jahre) gewann die Ortsgruppe Berching vor Schwarzenfeld. Sieger in der zweiten Altersstufe wurden die Viechtachter vor der Ortsgruppe Berg bei Neumarkt. Die Ortsgruppe Berg war es auch, die schließlich bei den 14- bis 16-Jährigen gewann, vor der Ortsgruppe Nabburg. Für alle Teilnehmer gab es eine Wasserwacht-Tasse sowie eine Ehrenurkunde, die besten drei Gruppen bekamen dazu Medaillen.
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