Ein prall gefülltes Haus, ein grandios aufgelegtes Ensemble, begeisterte Zuschauer und ein nicht enden wollender Applaus – da hatten die Verantwortlichen wirklich nicht zu viel versprochen. Schauplatz der beeindruckenden Aufführung des Kindermusicals „Staunende Augen“ von Uwe Lal war die Kirche St. Wolfgang in Kümmersbruck, Darsteller waren rund 90 Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Im Mittelpunkt stand ein blinder Bettler, der auf Jesus und seinen Glauben vertraut und dafür mit seinem Augenlicht belohnt wird.
Doch nicht nur er nahm mit staunenden Augen seine Umwelt wahr. Auch die vielen Zuschauer, die schon eine halbe Stunde vor Beginn den Kirchenraum bevölkerten, so dass eine ganze Reihe von ihnen keinen Sitzplatz mehr fand, staunten nicht schlecht, was da innerhalb der vergangenen Wochen und Monate unter der Leitung der beiden Gemeindereferentinnen von Haselmühl-Kümmersbruck, Elisabeth Harlander, und Ebermannsdorf-Pittersberg-Theuern, Kathrin Blödt, entstanden war.
Eine bravouröse Leistung
Und so war es nur folgerichtig, dass minutenlang andauernde stehende Ovationen sie, den Arbeitskreis Musical und die weiteren ehrenamtlichen Unterstützer, vor allem aber die jungen Akteure zur anschließenden Zusammenkunft in den Pfarrsaal begleiteten. Großes Lob gab es am Ende auch von Pfarrer Wolfgang Bauer, der die Anwesenden dazu aufforderte, darüber nachzudenken, „was uns hier geschenkt worden ist“. Dazu gehörte natürlich auch die Erkenntnis, wie wichtig es wäre, wenn „wir die Welt doch nur einmal mit solch staunenden Augen sehen könnten“, wie es in dem Musical heißt.
Dies zu tun und auf diese Weise den eigenen Glauben zu festigen beziehungsweise „Gesehenes und Gesagtes nachwirken zu lassen“, so der Appell des Seelsorgers von Kümmersbruck, bekamen die Eltern, Großeltern und Angehörigen, aber auch die vielen weiteren Gäste mit auf den Weg. Oder es dem erst siebenjährigen Hauptdarsteller Paul Schmeiler gleichzutun, der dies in seinem letzten Solo verkündete und damit den krönenden Schlusspunkt unter seinen beeindruckenden Auftritt setzte: „Ich folge ihm nach, der so zu mir hält. Ich folge ihm nach, dem Retter der Welt.“
Wie er zeigten aber auch die anderen Darsteller im Alter von 6 bis 16 Jahren bei dieser Aufführung eine bravouröse Leistung. Da ist zunächst Sara Nicklas zu nennen, die – als einzige ganz in Weiß gekleidet – die Rolle des Jesus übernommen hatte, der dem verachteten, verspotteten blinden Bartimäus zum Dank für dessen Vertrauen und Glauben das Augenlicht schenkt. Des Weiteren ragten aus dem knapp 50-köpfigen Chor Fiona Hellebrand, Johanna und Magdalena Mäschl, Lea Schmeiler und Marie Koschemann als Solistinnen hervor.
Wiederholung verdient
Nicht zu vergessen die Sprecherin Helena Dettmann, die in ihren Texten die Musikbeiträge miteinander verband und mit klarer Stimme die Hintergrundgeschichte zu dem Geschehen erläuterte. Das soll sich vor 2000 Jahren in der Stadt Jericho zugetragen haben und wurde im Zuge des gemeinsamen Abschlussliedes kurzerhand nach Kümmersbruck verlegt. Knapp 30 Kinder, die die Bewohner der am Westufer des Jordans gelegenen Palmenstadt verkörperten, sowie die bestens aufgelegten Musiker, bestehend aus der Band 1-Way – Wolfgang Herrneder am E-Piano und Bastian Haller an den Percussions – trugen ebenfalls zum Erfolg dieses Musicals bei, das eine Wiederholung verdienen würde.
Dank galt auch den beiden pastoralen Mitarbeiterinnen Elisabeth Harlander und Kathrin Blödt, ohne die dieses Ereignis nicht denkbar gewesen wäre. Ihnen war es mit Unterstützung aus den beiden Pfarreien hervorragend gelungen, die Kinder und Jugendlichen anzuleiten und ihnen dabei das Maß an Verständnis, Empathie und Begeisterung zu vermitteln, das für eine solch ausgezeichnete Darstellung nötig ist.
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