Kümmersbruck
04.02.2024 - 10:28 Uhr

Klaus Görk aus Kümmersbruck feiert 85. Geburtstag

„Der Sport war immer ein ganz wichtiges Element in meinem Leben.“ Das hat Klaus Görk aus Kümmersbruck vor exakt fünf Jahren der Amberger Zeitung wissen lassen – zu seinem 80. Geburtstag. Jetzt feierte der Kümmersbrucker seinen 85.

Klaus Görk feiert 85. Geburtstag, wozu ihm Bürgermeisterin Birgit Singer-Grimm gratuliert. Bild: e
Klaus Görk feiert 85. Geburtstag, wozu ihm Bürgermeisterin Birgit Singer-Grimm gratuliert.

Sport ist für Klaus Görk nach wie vor von großer Bedeutung, allerdings ist er nicht mehr ganz so aktiv wie einst. Er hat mittlerweile beim TC Rot-Weiß Amberg den Platz gewechselt – vom Court zum Stammtisch. EWer ihn auf Trab hält, ist seine Lucy, sein Hund, mit dem er tagtäglich, „bei Wind und Wetter“, wie seine Frau sagt, unterhalb der Schweppermannkaserne unterwegs ist, da schlafen andere noch.

In den 70er-Jahren war Klaus Görk Außenhandelsökonom im Konsulat der damaligem DDR in Damaskus. Ziemlich abenteuerlich flüchtete Klaus Görk, 1939 in Leipzig geboren, im Jahr 1981, vom Nahen Osten über Kopenhagen in die Bundesrepublik. Eine Rückkehr in die Heimat war ausgeschlossen, Verhaftung und Staatsgefängnis wären die Folge gewesen. Die Jahre in Damaskus waren für ihn prägend: Es war ihm möglich, von Syrien aus den Irak, Jordanien, Jemen, die geschichtsträchtigen Orte Babylon am Euphrat, Petra, Polamyra und Akaba zu sehen und nahezu den gesamten Nahen Osten zu bereisen. Der liegt ihm heute noch am Herzen, auch die jetzigen Ereignisse dort. Aus gutem Grund: Görk war 1973 in Damaskus, als am jüdischen Feiertag Jom Kippur der Krieg zwischen Syrien und Ägypten einerseits und Israel andererseits ausgebrochen ist. Er hat den Dauerbeschuss von Damaskus erlebt, er fühlt mit den dort Lebenden. Ein ganz besonderes Souvenir hebt er daheim "zum ewigen Gedenken" auf: Einen Granatsplitter, der haarscharf neben ihm eingeschlagen war.

Klaus Görk hatte auch danach Glück: Er fasste ab 1981 in der Bundesrepublik Fuß, heiratete 1989 in Mühlheim/Ruhr seine Helga , kam beruflich nach Kümmersbruck, baute hier 1994 ein Haus, hier ist auch Sohn Alexander geboren. Ein Jahr später wurde er Mitglied beim TC Rot Weiß Amberg, ab 1995 war er im Verein Jugendleiter und über Jahrzehnte Vorstandsmitglied. Jugendleiter war er auch beim TSV Kümmersbruck sowie Mitglied in der Siedlergemeinschaft Kümmersbrucker Heide. 2003 ging er in den Ruhestand, war danach freiberufliche Honorarlehrkraft in der Kolping-Bildungseinrichtung.

Bei seinem Geburtstag herrschte Am Krumbach reger Besuch. Bürgermeisterin Birgit Singer-Grimm gratulierte Klaus Görk im Namen der Gemeinde Kümmersbruck.

 
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