Kümmersbruck
28.07.2019 - 13:33 Uhr

Kümmersbrucker SPD setzt auf Lisa Hartinger

Wenn das ein Probelauf war zur Kommunalwahl 2020, dann darf sich Lisa Hartinger der Unterstützung des SPD Ortsverbandes gewiss sein: Bei der Nominierung des Bürgermeister-kandidaten bekam sie im Hotel Zur Post das Optimale an Stimmen.

Von links Ertug, Gaßner, Fruth, Hartinger, Ortsverbandsvorsitzender Markus Bayer Bild: e
Von links Ertug, Gaßner, Fruth, Hartinger, Ortsverbandsvorsitzender Markus Bayer

Die Sozialdemokraten demonstrierten bei der Kandidatenkür Geschlossenheit: Von 54 wahlberechtigten Mitgliedern gab's 54 Mal ein Ja - Lisa Hartinger ist nunmehr ganz formell die Bürgermeisterkandidatin für die SPD beim Urnengang im März 2020. Ein massiver Auftritt von örtlichen und überörtlichen Mandatsträger und Mitgliedern gaben ihr starken Rückhalt, OB-Kandidatin Birgit Fruth aus Amberg gratulierte, Alt-Bürgermeister Richard Gaßner und auch Europa-Abgeordneter Ismail Ertug war dabei.

Dass im voll besetzten rundum Zufriedenheit, ja fast schon wahre Begeisterung herrschte, lag wohl auch an der couragierten, schneidigen und gewandten Vorstellungsrede der politisch aktiven 23-jährigen Lisa Hartinger. Ein Name, der ist schon seit Generationen mit der Gemeinde verbandelt ist. Sollte es vorher noch Bedenken gegeben haben in punkto Alter ("Die ist erst 23 Jahre alt und will schon kandidieren?), hat sie das durch ein mutiges "Ja, ich will kandidierten" entkräftigt. Sie hat konkrete Vorstellungen, es liegt in ihrem Alter begründet, dass sie die Jugend ansprechen und mitreißen will.

Sie will aber auch verkrustete Altersstrukturen aufbrechen. Es gehe ihr auch um "die Nähe zum Menschen", die "Gegebenheiten vor Ort zu erneuern und zu verbessern".

Ihr gehört zweifelsohne die Zukunft, glauben Richard Gaßner und Ismail Ertug: "Sie ist das Kontrastprogramm zum politischen Gegner", sie stünde auch für kommunale Glaubwürdigkeit einer Partei, die bundesweit so vor sich hin schmachtet. Gaßner forderte die Genossen auf, sich wieder an die eigenen Stärken zu erinnern und rief die jahrzehntelange SPD-Ära in Kümmersbruck in Erinnerung. "Wir sind sozialpolitisch geprägt", unterstrich er - bis auf die "Unterbrechung" bei der vergangenen Kommunalwahl.

"Lisa Hartinger ist ein gutes Signal für die kommenden Monate, steht für einen Generationswechsel", hob Gaßner heraus. Und das Publikum applaudierte mittlerweile stehend für die Bewerberin, die pauschal und auch konkret die anstehenden und drängenden Probleme für Kümmersbruck angesprochen hat: Wirtschaft und Verkehr, Umwelt und Gesundheit, Bauen und Wohnen, Bildung und Soziales, Schulstraße, Überschwemmung, die derzeit durch die vielen Baustellen von rund 20 000 Fahrzeugen täglich hervorgerufene, unerträgliche Situation der Ortsdurchfahrt, bezahlbaren Wohnraum, Schulstandort nur um einige Themenfelder zu nennen.

"Mein Name ist Lisa Hartinger, ich stehe für eine neue und junge Politik", versprach die Bürgermeisterkandidatin. Und endete schließlich mit einem Zitat von Margaret Thatcher: "Wenn Sie in der Politik etwas gesagt haben wollen, wenden Sie sich an einen Mann, wenn Sie etwas getan haben wollen, wenden Sie sich an eine Frau" - prasselnder Beifall.

Lisa Bild: e
Lisa
Fruth und artinger Bild: e
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Hartinger Bild: e
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Lisa Hartinger
Nominierung Bild: e
Nominierung
 
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