Liesbeth Schnaus, das Wirts-Moidl aus der früheren legendären Piehler-Wirtschaft, dort als Hausgeburt 1955 zur Welt gekommen, und ihr Mann Willi Schnaus, geboren 1948 im damaligen Lutzmannstein (jetzt im Truppenübungsplatz Hohenfels), feierten Goldene Hochzeit. Am 25. August 1973 wurden die beiden vom damaligen Bürgermeister Rudolf Scheuerer noch im Rathaus Haselmühl standesamtlich getraut, ehe sie am gleichen Tag, mittags um 12 Uhr, kirchlich in St. Antonius heirateten.
Wie sie sich gefunden haben? Willi Schnaus musste mit seiner Familie 1951 das Wohnhaus in Hohenfels verlassen und fand am Bergsteig in Amberg eine neue Heimat. Nur einen Steinwurf davon entfernt bestand seinerzeit in der Kümmersbrucker Siedlerstraße der Gasthof Piehler, lange Zeit Sportheim und Vereinslokal des TSV, gesellschaftlicher Treffpunkt der Bevölkerung in der Siedlerstraße.
Willi Schnaus kam 1963, also vor 60 Jahren zum TSV, war dort Jahrzehnte Tormann und 21 Jahre lang Jugendbetreuer und Torwarttrainer. Wo sich das Piehler-Wirtsmoidl Liesbeth und er über den Weg gelaufen sind, ist schnell erklärt: „Auf dem Fußballplatz natürlich, wo sonst“, sagt Liesbeth Schnaus. Das führte letztlich nun zur Goldenen Hochzeit sowie zu Tochter Silke und den zwei Enkeln Alexander und Andreas. „Wenn man mich braucht, bin ich immer da“, sagt Liesbeth Schnaus. Die Kümmersbrucker können das nur bestätigen.
30 Jahre lang haben Liesbeth und Willi Schnaus mit ihren Helfern die sagenhafte Schnaus-Kirwa organisiert, in der Siedlerstraße 26, genau gegenüber der einstigen Piehler-Gaststätte, wo beide nach dem Ende des Wirtshauses gebaut haben. Und immer haben die Vereine den Reinerlös empfangen dürfen. Die Kirwa gibt es seit zwei Jahren nicht mehr, Enkel Andreas hat auf dem Grundstück ein Wohnhaus errichtet.
2016, bei der Jahreshauptversammlung der Siedlergemeinschaft Kümmersbrucker Heide, hat Liesbeth Schnaus noch gesagt: „Noch vier Jahre, dann ist aber wirklich Schluss“ – jetzt ist sie wieder Vorsitzende, weil sich niemand zur Verfügung gestellt habe. Womit sie seit 2007 Erste Vorsitzende, vorher Vize, der Kümmersbrucker-Heide-Siedler ist. 30 Jahre lang war Liesbeth Schnaus in der Bäckerei Hiltner tätig. Ihr Hobby Kegeln beim FEB Amberg hat ihr den Titel einer bayerischen Meisterin der Bäcker eingebracht. Ihre soziale Einstellung ist kaum zu toppen, so "ganz nebenbei" betätigt sie sich beim SkF. Die beiden waren nie weg, haben das auch nicht vor („uns gfallt's in Kümmersbruck“). Willi Schnaus, hat zwei Hunde als Hobby. Die tiefe Verwurzelung in der Gemeinde, speziell in der Siedlerstraße, hob auch Bürgermeister Roland Strehl bei der Gratulationscour hervor, der die genannte Gemeindechronik schenkte, die die beiden ja, wenn man so will, auch ein bisschen bereichert haben.













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