Auf 26 Seiten per Powerpoint-Präsentation erläuterten die beiden Ingenieure Martin und Stephan Dietrich vom Stadtplanungsbüro ihre Projektentwicklung. Der Seniorenpark am Rathaus soll zwischen Zeilen- und Schulstraße entlang des Rathauses, wo seit jeher Acker ist, entstehen. Dienstleister und Geschäfte sind das eine, seniorengerechtes Wohnen das andere, hier besteht reichlich Bedarf. Das dafür vorgesehen Gelände sticht der Verwaltung schon länger ins Auge.
Seit Jahren bündelt die Gemeinde ihre Anstrengungen auf die Neuausrichtung und Stärkung des zentralen Bereichs um das Rathaus, der größtenteils im Besitz der Gemeinde ist. Bürgermeister Roland Strehl und die Verwaltung haben im Vorfeld schon viel getan: Bedarfsanalysen erstellt, zahlreiche Gespräche geführt sowie Investoren gesucht und gefunden. Strehl hob hervor, dass die Bezirksspitze der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wohl Partner wird. Aufstellungsbeschluss, Bebauungs- und Grünordnungsplan, Änderungsbeschluss und Flächennutzungsplan - das gewaltige Vorhaben nimmt jetzt Konturen an. Und auch ein Investor steht parat. Zwar wird der Weg noch steinig und hart sein, aber der Einstieg ist vollbracht. Etwa in einem halben Jahr soll der Gemeinderat das tragfähige Konzept absegnen können.
Grunderwerbsplan, Feuerwehranfahrtszone, Fernwärmeheizung - es wurde an alles gedacht bei diesem modernen Seniorenpark am Rathaus. Das Wohnquartier solle 40 bis 50 seniorengerechte Wohnungen umfassen, sagte Roland Strehl. in die man sich einmieten oder sie als Eigentum erwerben könne. Herzstück soll ein Dienstleistungszentrum werden, dessen Angebote auch von den Angehörigen des AWO-Seniorenheims genutzt werden können. Konkret stellt man sich neben Arztpraxen etwa einen Physiotherapeuten, eine Apotheke, einen Friseur, eine podologische Praxis oder ein Sanitätshaus vor. Gewerbliche und Freiberufler haben haben hier laut Strehl eine ideale Möglichkeit zum Expandieren.
Auf einer Parzelle könnte ein zweigruppiger Kindergarten errichtet werden mit der Option von Wohnungen für das Pflegepersonal in den Obergeschossen. Gesprochen wurde über einen Gemeinschaftraum für das Quartier. Das Angebot von Kinderbetreuung und Wohnungen für das AWO-Pflegepersonal tragen zur Standortsicherung der Arbeiterwohlfahrt bei. Und die Gemeinde selbst wird, so war zu hören, im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus ein Gebäude im Seniorenwohnpark errichten.
Gemeinderat Josef Flierl fasste zusammen, was alle im Plenum so sahen: „Das ist der große Wurf, den wir uns alle gewünscht haben.“ Nach bisherigem Stand dürfte es im Frühjahr 2019 den gemeindlichen Satzungsbeschluss zum Bau geben. Dann können noch 2019 die umfangreichen Arbeiten beginnen, mit der Eröffnung rechnet man für 2021. Die Investoren stünden fest, sagte Bürgermeister Roland Strehl, nun komme es darauf an, gewerbliche oder freiberufliche Interessenten zu finden, die in das geplante Dienstleistungszentrum ziehen. Dieses sieht Strehl als „Herzstück" an, dessen Angebote auch von den Bewohnern des AWO-Seniorenheims und der angrenzenden Wohnviertel mit ihrem hohen Anteil an älteren Menschen genutzt werden können.















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