Die 24-Jährige hat sich aber gut in Szene gesetzt: Mit einem Ergebnis von 30 Prozent (1397 Stimmen) bei 8127 Wahlberechtigten (4722 Wähler) lag sie eindeutig obenauf in der landkreisweit dahinschmachtenden SPD. Roland Strehl indes sitzt mit seinen 3244 Stimmen (69,90 Prozent) fest im Sattel. Ein Vertrauensbeweis, den er in dieser Höhe nicht erwartet habe, ließ er bei der Ergebnisübermittlung am Sonntag im Rathausfoyer wissen.
Was den Gemeinderat betrifft, der wird in den kommenden sechs Jahren ein gravierend anderes Aussehen haben. Von den abgegebenen Stimmen entfielen 51 567 auf die CSU und 35 117 Stimmen auf die SPD, von den 20 Sitzen gehen somit 12 an die CSU und acht an die SPD. Dieses Resultat bedeutet für die Kümmersbrucker SPD einen epochalen Tiefststand. Früher waren die Verhältnisse eher umgekehrt . Zum Beispiel 1996, als die CSU sieben Sitze erreicht hatte. 2002 gestaltete sich die Sitzverteilung mit 14 zu 10 zugunsten der SPD. Dass es diesmal im Gemeinderat keine 24 Sitze mehr geben wird, sondern nur mehr 20, war klar, da Kümmersbruck unter die 10 000-Einwohner-Marke gerutscht ist.Trotzdem konnte die CSU ihre zwölf Mandate halten, die Verluste gehen somit eindeutig zu Lasten der SPD.
Zwölf Sitze also für die CSU (plus Bürgermeister) – neu dabei sind Sonja Finsterer, Elisabeth Gruber, Hans Nörl und Martin Meier. Unter den bald acht SPD-Gemeinderäten sind neu Lisa Hartinger, Andrea Meier und Markus Bayer. „Wir haben unsere Mehrheit deutlichst ausgebaut“, freute sich Roland Strehl über die neuen Machtverhältnisse. Der neue und alte Bürgermeister betonte aber zugleich: „Wir werden aber versuchen, unsere Entscheidungen im Gemeinderat immer im Konsens zu treffen und die SPD mit einbinden.“
Ganz uferlos kann die Freude aber nicht sein: Nur 58,10 Prozent der Wahlberechtigten beteiligten sich an dem Urnengang in Kümmersbruck. Das läuft gegen den bayernweiten Trends und bedeutet nach der Stadt Sulzbach-Rosenberg die schlechteste Bilanz aller Landkreisgemeinden. Bürgermeister Roland Strehl hat dafür keine Begründung: „Ich kann mir das nicht erklären, nachdem es ja in der Gemeinde gut läuft."









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