Bei der Mitgliederversammlung des Tierschutzvereins für die Stadt Amberg und den Landkreis Amberg-Sulzbach ging es wieder einmal ums Geld. Kernpunkt des Treffens im Kümmersbrucker Sportzentrum war aber zunächst die Wahl des Vorstands für die nächsten vier Jahre. Vorsitzende ist und bleibt die bereits seit 2015 im Amt tätige Sabine Falk. Ingrid Mallmann ist ihre Vertreterin. Steuerfachangestellte Christine Spieß wurde zur Schatzmeisterin gewählt. Jenny Caudill, die aktuelle Leiterin des Tierheims, wurde ebenso einstimmig zur Schriftführerin gewählt. Dazu kommen fünf Beisitzer (Gabriele Binder, Evi Kres, Volker Schreier, Birgit Kölbl, Andrea Heise) und sieben Beiräte. Aktuell zählt der Verein 1462 Mitglieder.
Es war die erste Hauptversammlung nach zwei Jahren, in der Sabine Falk ihren Rechenschaftsbericht ablegte, darüber hinaus auch den Kassenbericht für den überraschend verstorbenen Kassier Jochen Nahlik. Bei der Versammlung dabei waren zudem die Vertreter der Kommunen: Stefan Ott und Florian Füger (Amberg), Josef Reindl (Schnaittenbach), Monika Breunig (Kastl), Hermann Falk (Hirschau) und der Kümmersbrucker Bürgermeister Roland Strehl.
Die Kommunen im Landkreis haben in der jüngeren Vergangenheit eine ganz wesentliche Rolle gespielt: Sie haben zu dem seit 2021 dringendst erforderlich gewordenen Um- beziehungsweise Neubau mit rund 2,45 Millionen Euro fundamental beigetragen. Auch deswegen, weil sie für die örtlichen Fundtiere zuständig sind.
Um konkret zu werden: 21 von den 27 Amberg-Sulzbacher Kommunen haben sich zu einem Fundtiervertrag zusammengeschlossen. 1,75 Millionen Euro gewährten sie als Zuschuss, davon 600.000 Euro als zinslosen Zehn-Jahres-Kredit, sagte Sabine Falk. Das habe das räumlich zur Gemeinde Ursensollen zählende Tierheim in die Lage versetzt, finanzielle Rücklagen zu bilden. Dennoch seien 60.000 Euro im Jahr zurückzuzahlen. Falk: „Die finanzielle Lage ist geordnet, aber auch als angespannt zu bezeichnen, weil die laufenden Kosten ständig steigen." Sabine Falk nannte dabei beispielsweise „exorbitant gestiegene Tierarztkosten “.
Geplant sei das Ende der Baumaßnahmen für 2023. Ob sich das Ziel so einhalten lässt, sei nicht gewiss. Jedenfalls seien der neue Hundezwingertrakt und das Kleintierhaus bereits belegt. Bei den meisten Fundtieren handle es sich um Katzen: "Das sind auch die Kostentreiber, weil sie einen hohen Krankheitsfaktor aufweisen und sich relativ schnell vermehren. Deshalb treten wir schon immer für eine Kastrationspflicht ein."
Laut Sabine Falk wurden im vergangenen Jahr 432 Tiere im Tierheim versorgt, davon 291 Fundtiere. 2021 waren es 507 (347) und ein Jahr zuvor 550 (389).
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