Kümmersbruck
18.06.2023 - 13:01 Uhr

Tag der Bundeswehr: Panzer und Haubitzen locken 7000 Besucher

Was für ein Andrang in der Schweppermannkaserne in Kümmersbruck. Beim Tag der Bundeswehr wollten Tausende dabei sein. Es war auch ziemlich viel geboten: Vom Flugabwehrraketensystem bin hin zur Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr.

„Wir sind da“ – unter diesem Motto haben das Bundesamt für Infrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistung der Bundeswehr (BAIUDBw) und das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum (BwDLZ) Amberg am Samstag zum Tag der Bundeswehr in die Schweppermannkaserne in Kümmersbruck eingeladen, einer von insgesamt zehn bundesweiten Standorten. Ein Tag, der seit 2015 wiederkehrend abgehalten wird.

Rund 7000 Menschen haben das wörtlich genommen, wie Oberstleutnant Martin Hillebrand und Oberregierungsrat Reinhard Schober (Amberg) bei ihrem Schluss-Statement bekundet haben. Der Besucherstrom setzte morgens um 9.30 Uhr ein und endete gegen 17 Uhr. Vorausgegangen war eine monatelange Vorbereitung für das ganztägige Programm der Bundeswehr, die sich mit all ihren Facetten präsentierte.

Schober erklärte: „Die Belohnung war das tolle Wetter und Besucherzahlen, mit denen wir mehr als zufrieden sind.“ Auch Martin Hillebrand, der Kommandeur des in der Schweppermannkaserne stationierten Logistikbataillons 472, war "mehr als zufrieden": "Tatsächlich bin ich sehr begeistert, einen solch tollen und deutlichen Zuspruch der Menschen haben wir uns im Vorfeld natürlich gewünscht." Es sei ein Event der Superlative mit umfangreichem Rahmenprogramm gewesen. Es habe vielschichtige Möglichkeiten gegeben, mit den Bundeswehrangehörigen in Kontakt zu kommen, sich in Wort und Bild in Praxis und Theorie über den Auftrag und mannigfachen Aufgaben "unserer Bundeswehr" zu informieren.

Kampf um die Fachkräfte

Mit einem durchaus ernsten Hintergrund: Die Bundeswehr hat die Gelegenheit genutzt, sich als attraktiver Arbeitgeber mit für die meisten wohl bis dato nicht bekannten Karrieremöglichkeiten zu präsentieren und fehlenden Nachwuchs zu akquirieren, denn auch die Bundeswehr beklagt Fachkräftemangel. Auch für sie ist es schwierig, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Jedenfalls dürften viele Interessierte klarer sehen: Vom Studium bis hin zur Flughafenfeuerwehr – sie bietet so ziemlich alles.

Der Bundesminister für Verteidigung, Boris Pistorius, war per Liveübertragung zugeschaltet. Er kam kurz nach 11 Uhr zu Wort: "Es zeigt, die Bundeswehr stößt auf Interesse, wieder viel mehr als zu anderen Zeiten. Und es zeigt, dass das Band zwischen Bundeswehr und Gesellschaft, das so wichtig ist für eine Parlamentsarmee, existiert.“

Der Tag der Bundeswehr könnte aufgrund dieser Einblicke in die Armee für so manche junge Besucher in der Tat das Sprungbrett zur Bundeswehr sein. Eine Premiere war's auf jeden Fall: Für die Koch-Nationalmannschaft der Bundeswehr, die war erstmals (mit Kostproben) in Amberg, der Reservistenmusikzug Oberpfalz lieferte das Standkonzert, für Speisen und Getränke an diversen Ständen war hinreichend gesorgt – Warteschlangen inbegriffen.

Volle Tribüne

Besonders auf und in den schweren Kettenfahrzeugen wie den ausgestellten Panzern Leopard II und Panzerhaubitzen 2000 hingen Trauben von Kindern (und Erwachsenen) dran. Für die meisten Besucher war es das erste Mal, dass ihnen ein Flugabwehrraketensystem erklärt wurde. Dass das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum mehrere Standorte betreut (Außenanlagen, Winterdienst, Straßenreinigung etwa) und hierfür über einen Maschinenpark mit einem Nominalwert von 8,5 Millionen Euro verfügt, quasi ein großer Bauhof, werden die wenigsten gewusst haben.

Eine volle Tribüne mit rund 600 Besuchern gab es jeweils bei der sogenannten Dynamischen Leistungsschau: Die Transsportkompanie zeigte anhand eines simulierten Schadens bei einem ausgefallenen Transportpanzer das Bergen und Abschleppen. Das Sanitätsunterstützungszentrum stellte sich außerdem vor. Wer noch nie einen mobilen Bataillonsgefechtsstand gesehen hatte – in Kümmersbruck war er begehbar.

Es gab auch noch eine Lehrvorfühung mit dem Titel "Das Leben im Felde“, eine Waffenschau, das Familienbetreuungszentrum Kümmersbruck wurde vorgestellt und der Militärpfarrer war vor Ort. Anziehungspunkte und Hingucker waren auch diesmal der Hubschrauber NH 90, die Hindernisbahn, der Wetterballon, der mehrmalige Überflug des Militärtransporters A400M. Dieser Tag der Bundeswehr ließ wirklich nur einen Schluss zu: "Wir sind da."

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Mandy Tobiasz

Es war ein toller Tag, nicht nur unsere 3 Jungs waren begeistert !

18.06.2023
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.