Oberstleutnant Martin Hillebrand hat anlässlich eines Quartalappells einen Rückblick auf das vergangene Quartal im Kümmersbrucker Logistikbataillons 472 mit Ausblick auf das kommende Vierteljahr gegeben sowie verdiente Soldaten ausgezeichnet. Der feierliche Appell diente aber auch dazu: „Unsere Soldatinnen und Soldaten, die innerhalb der nächsten Tage oder Wochen in die Einsatzphase I/2023 gehen, in einem würdigen Rahmen aus unseren Reihen zu verabschieden“, sagte der Kommandeur bei heftigem Schneetreiben am Freitagmorgen zu seinen Soldaten. Große Teile des Bataillons werden sich laut Hillebrand im Rahmen der Nato Response Force in eine erhöhte Alarmbereitschaft begeben. „Damit stehen die Kräfte für mindestens zwölf Monate mit mehr als 15 000 weiteren deutschen Soldaten der Nato bei krisenhaften Entwicklungen kurzfristig und schnell reaktionsfähig zur Verfügung“, erläuterte der Bataillonskommandeur. Ein solcher Abruf kann täglich ausgelöst werden, darauf müssten „alle hier Angetretenen eingestellt sein“ schrieb Hillebrand seinen Soldaten sozusagen ins Stammbuch.
Insgesamt 16 Soldaten aus dem Logistikbataillon sind im Anschluss bei der persönlichen Verabschiedung genannt worden, unter anderem durch den Dritten Bürgermeister der Garnisongemeinde Kümmersbruck, Hubert Blödt. Nicht alle 16 aber waren tatsächlich da, der Großteil ist bereits im Einsatz. Im Irak, im Kampf gegen den IS (sogenannter Islamischer Staat, Stabilisierunginstitutionen), in Bagdad (Ausbildung irakischer Streitkräfte), Kosovo im Rahmen KFOR-Einsatz, Mali in Westafrika bei der UN-Friedenstruppe und Europäischen Trainingsmission, in der Basis EZLog auch in Niger, schließlich ist das Bataillon auch in Zypern vertreten. Und, als Reaktion auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine an der Nato-Ostflanke, ist das Kümmersbrucker Bataillon auch im Baltikum vertreten.
Dank an die Angehörigen
Oberstleutnant Hillebrand rief in Erinnerung, warum die Bundeswehr in den genannten Ländern zum Einsatz kommt, welche Ziele damit verfolgt werden und wie das Personal des Logistikbataillon 472 zur Zielerreichung beitragen wird. Anerkennung zollte der Kommandeur seinen Soldaten für ihren „wertvollen Beitrag im Auslandseinsatz“. Dank galt auch den Familienangehörigen, die durch die Bundeswehrdienstleistung jegliche Unterstützung zukommen wird.
Zum Ende des Appells stand war der Wunsch „auf ein gutes Gelingen im Einsatz", besiegelt mit dem donnernden Schlachtruf des Bataillons: "Ein dreifache Horrido“ der angetretenen Kompanien.
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