"Alle arbeiten fleißig und selbstständig an ihren Lernplänen und sind von Montag bis Freitag bei der Videokonferenz online", freut sich Rektorin Christiane Böhm. Dabei können sich die Schüler zumindest am Bildschirm sehen und austauschen. Auch ihre Lehrerinnen freuen sich jeden Tag aufs Neue, mit ihren Schülern zumindest für eine Stunde Kontakt aufnehmen zu können.
Dabei können sie mit ihnen viele kreative Ideen umsetzen. Im Kunstunterricht zeigten die Lehrerinnen Christine Dötsch (Klasse 1/2a) und Regina Birkner (Klasse 1/2b) den Erst- und Zweitklässlern, wie sie ihren Körper als Zeichenpapier verwenden können, um Faschingskostüme zu gestalten. Mit Spielzeug oder Alltagsmaterialien legten sie im Deutschunterricht neue Buchstaben, die gelernt haben. Auf diese Weise sollten sie diese mit allen Sinnen begreifen.
Andrea Nitsch leitete ihre Drittklässler im Heimat- und Sachkundeunterricht mit Hilfe eines Lernvideos an, daheim verschiedene Experimente zum Thema "Feuer" zu planen und umzusetzen. Natürlich durfte an der Musikalischen Grundschule das Unterrichtsfach Musik nicht zu kurz kommen. "Warum wäre Ludwig van Beethoven heute ein Popstar?", fragte Rektorin Christiane Böhm zum 250. Geburtstag des berühmten Komponisten. Dazu mussten die Viertklässler im Internet Hörbeispiele finden, Daten über seinen Lebenslauf und sein Werk recherchieren sowie die wichtigsten Fakten zu einem Lebensbild zusammenstellen. Sehr aufschlussreich war auch der Film "Triff Ludwig van Beethoven" mit der zeitreisenden Promireporterin Clarissa. Die schilderte auf unterhaltsame Weise Beethovens eigenwillige Persönlichkeit, sein Schicksal als ertaubender Komponist und seinen Mut, zu seiner Zeit recht unkonventionelle Wege zu gehen.
Dieser Online-Unterricht erfolgt an jedem Schultag stundenplanmäßig. Kein Unterrichtsfach wird ausgelassen. Damit dieses Homeschooling nicht zu anstrengend wird, werden die Kulmainer Grundschüler zwischendurch immer wieder zu sportlichen Aktivitäten wie Seilspringen und Lockerungsübungen angeregt.
Kinder, die gerne auch mal eine Geschichte vorgelesen bekommen, können an einer Online-Vorlesestunde teilnehmen, die Lesepatin Iris Abramowski wöchentlich abhält. Diese verschiedenen Aktivitäten während des Lockdowns kamen bis jetzt bei den Schülereltern sehr gut an. "Immer wieder erhalte ich positive Rückmeldungen", erzählt Schulleiterin Christiane Böhm. Aber dennoch wünschen sich alle, dass sie bald wieder zusammen in der Schule lernen können.
Wann es wieder so weit ist, steht derzeit noch nicht fest. "Da müssen in unserem Landkreis Tirschenreuth die Inzidenzzahlen weiter sinken", wissen die vier Grundschullehrerinnen, ihre Schülerinnen und Schüler und die Eltern.
















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