Kulmain
24.10.2022 - 15:10 Uhr

Kulmainer Schüler sagen Hallo zu Kindern in Uganda

"Kulmain trifft Uganda" stand auf der großen Leinwand, als sich alle fünf Klassen in der Pausenhalle versammelten. Gespannt warteten die Buben und Mädchen, was ihnen Christina Zetlmeisl aus Neusorg über ihre Tätigkeit in Uganda erzählen würde.

Seit fünf Jahren lebt sie in dem afrikanischen Land und engagiert sich dort im Auftrag der Jesuitenhilfe besonders in der Flüchtlingshilfe. Am letzten Tag ihres vierwöchigen Deutschland-Aufenthalts besuchte Zetlmeisl die Kulmainer Schule. Dort freuten sich besonders ihr Patenkind Luise Scherm sowie zwei weitere Verwandte, Erik Schultes und Leopold Amtmann, auf ihren Vortrag.

"In Uganda leben 1 600 000 Flüchtlinge, besonders aus dem Kongo und aus Südsudan", begann sie. In dem Land gebe es über 40 verschiedene Sprachen. Englisch sei die Hauptsprache. Viele Menschen hätten kein Mittagessen. Der Glaube spiele eine große Rolle, viele Menschen gingen in die Kirche. Jede Schule habe ihre eigene Uniform. Dort werde auch gekocht. Allerdings könnten viele Eltern das Schulgeld nicht bezahlen, berichtete Zetlmeisl. Daher könnten deren Söhne und Töchter nicht in die Schule gehen und deshalb weder lesen noch schreiben.

"Ich betreue Kinder in einem Kindergarten und unterstütze sie, wo es geht", erzählte Christina Zetlmeisl. Bereitwillig beantwortete sie Fragen der Schülerinnen und Schüler. Am Ende der ganz besonderen "Unterrichtsstunde" gab es noch einen Höhepunkt. "Zwischen Kulmain und der Hauptstadt Kampala liegen 8074 Kilometer, die Flugzeit beträgt sechs Stunden", erklärte Zetlmeisl.

Mit einer Online-Schaltung nach Kampala gelang es ihr tatsächlich, den Kontakt zu einer Kindergartengruppe herzustellen. Die Buben und Mädchen dort sangen für die Kulmainer Kinder ein afrikanisches Lied. Sie klatschten begeistert Beifall und "revanchierten" sich mit dem Lied "Laudato si". Die Liedbegleitung übernahmen Rektorin Christiane Böhm und Regina Birkner. Die Grundschule plant, noch in diesem Schuljahr Christina Zetlmeisl mit einem sozialen Projekt finanziell zu unterstützen. Ermöglicht hat den Besuch Elternbeiratsvorsitzende Stefanie Scherer, eine Cousine der Flüchtlingshelferin.

 
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