Kulmain
16.08.2020 - 10:22 Uhr

Update für geplantes Wohngebiet

Idyllisch gelegen ist das Baugebiet „Kulmain Nord“. Die Gemeinde ist nun dabei, den fast 40 Jahre alten Bebauungsplan den zeitlichen Anforderungen anzupassen.

Idyllisch gelegen ist das Baugebiet Kulmain Nord. Die Gemeinde ist nun dabei, den fast 40 Jahre alten Bebauungsplan den zeitlichen Anforderungen anzupassen. Bild: bkr
Idyllisch gelegen ist das Baugebiet Kulmain Nord. Die Gemeinde ist nun dabei, den fast 40 Jahre alten Bebauungsplan den zeitlichen Anforderungen anzupassen.

Der seit 38 Jahren geltende Bebauungsplan "Kulmain Nord" soll den zeitlichen Erfordernissen angepasst werden. Einen Vorentwurf zu seiner Änderung stellte in der Gemeinderatssitzung Dipl.-Ing. (TU) Matthias Rühl vom Planungsbüro "Stadt und Land" aus Neustadt/Aisch vor. Entscheidende Fragen waren: Was regelte die frühere Planung, was wurde anders ausgeführt, was wird nicht mehr benötigt und wie soll das Baugebiet zukünftig aussehen?

"Zufahrten ins Niemandsland"

In der regen Diskussion ging es um die Anpassung der Breite von Straßen mit einer Begrünung, von Feldwegen im bestehenden Bebauungsplan als Korridore zu landwirtschaftlichen Flächen oder als "Zufahrten ins Niemandsland", wie es Hans-Gerd Reindl (SPD) bezeichnete. Nach seinen Worten waren sie einst als schnelle Zufahrten für die Feuerwehr zur Staatsstraße 2177 angedacht.

Für Zweiten Bürgermeister Albert Sollfrank (CSU) war es wichtig, eine Option zum Anschluss an das darunterliegende Baugebiet zu schaffen. Das Baugebiet enthält zudem nicht bebaubare Flächen. Zumindest die Möglichkeit sollte geschaffen werden, dies in der Zukunft einmal tun zu können, meinte Bürgermeister Günter Kopp. Sybille Bayer (SPD) stellte dazu fest, dass es Baugrundstücke seien, die der Gemeinde bei der Ausweisung neuer Gebiete angerechnet würden. Matthias Rühl regte an, verschiedene Straßen im bestehenden Bebauungsplan auf 7,50 Meter durchgehend auszuweiten und durchzugrünen.

Kulmain13.08.2020

Nach seinen Ausführungen mache der mitten im Wohngebiet ausgewiesene Spielplatz nördlich des Lerchenweges mit einer Fläche von 1000 Quadratmetern Probleme. Ihn sah er lieber am Rand des Wohngebietes.

Der Gemeinderat beschloss dagegen, diesen aus dem Bebauungsplan zu nehmen und nur noch die dort eingezeichnete Fußwegverbindung zu belassen. Offen blieb zudem die Frage, ob der "Am Haselrain" vorgesehene öffentliche Parkplatz noch erforderlich ist. Alle Überlegungen und Anregungen werden nun in einem Vorentwurf eingearbeitet mit dem Ziel, diesen in der Septembersitzung auf die Tagesordnung setzen zu können.

Viele Stellungnahmen

Ebenfalls mit der Änderung des Bebauungsplans "Am Erlenbach" ist das Büro "Stadt und Land" aus Neustadt/Aisch beauftragt. Eine große Zahl von Stellungnahmen und Hinweisen erhoben dazu die Träger öffentlicher Belange. Rühl legte dem Gemeinderat die von ihm ausgearbeiteten Abwägungen vor.

Sie wurden einstimmig beschlossen und können in die notwendige Änderung eingearbeitet werden. Ziel ist, die Satzung zur Änderung im kommenden Monat zu verabschieden.

Im Baugebiet Kulmain Nord gibt es noch einige zurzeit nicht bebaubare Grundstücke. In der Änderung des Bebauungsplanes soll jedoch die Möglichkeit geschaffen werden, diese zu bebauen, wenn Bedarf besteht. Bild: bkr
Im Baugebiet Kulmain Nord gibt es noch einige zurzeit nicht bebaubare Grundstücke. In der Änderung des Bebauungsplanes soll jedoch die Möglichkeit geschaffen werden, diese zu bebauen, wenn Bedarf besteht.
Info:

Bedenken gegen Photovoltaik-Anlage

Von seinen grundsätzlichen Bedenken gegen die Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplans „Photovoltaik-Anlage Neusorg nördlich der Staatsstraße 2177“ weicht der Gemeinderat nicht ab. Am Dienstag lag dem Gremium der geänderte Planentwurf vor.

Nach Feststellung des Gemeinderates fehlten in der nun vorgelegten Planungsunterlage der Netzanschlusspunkt ebenso wie die geplante Trassenführung für das Erdkabel. In der Version vom Dezember 2018 war beides noch auf dem Gemeindegebiet Kulmain eingezeichnet.

Fraktionsübergreifend lehnte der Gemeinderat 2018 den vorhabenbezogenen Bebauungsplan nicht alleine deshalb ab. Zusätzlich wurden zahlreiche naturschutzrechtliche Bedenken erhoben. An den damals vorgebrachten Bedenken hält der Gemeinderat weiterhin mit leichten Abänderungen fest.

 
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