(egl) Auf den Dörfern ist es zum Teil heute noch üblich, dass Anwesen nicht mit dem Familiennamen der Eigentümer unterschieden werden, sondern mit einem oft über Jahrhunderte, trotz mehrerer Besitzerwechsel gleichgebliebenen Hausnamen bezeichnet werden. Diese Hausnamen sind ein Stück Heimatgeschichte.
Sie geben rückblickend häufig Auskunft über das frühere Leben, über Handwerksberufe, Eigenheiten früherer Bewohner, über die Lage der Gehöfte an markanten Stellen im Dorf oder auch über Spitznamen. Unter diesem Gesichtspunkt regte die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Regionalentwicklung Amberg-Sulzbach an, die altehrwürdigen Anwesen mit ihren Hausnamen zu versehen, um diese historischen Merkmale der Nachwelt zu erhalten. Für die daran interessierten Eigentümer wurden einheitliche ovale Acryl-Schildern beschafft, auf denen der Hausname steht, und wenn bekannt, die Bedeutung des jeweiligen Begriffs oder auch geschichtliche Datumsangaben ergänzt sind.
Neben den Gemeinden unterstützte diese Aktion finanziell das EU-Förderprogramm Leader. Die Dorfgemeinschaft Lengenfeld beschäftigt sich schon länger mit der Geschichte des Dorfes und hat dazu auch bereits ein Buch veröffentlicht. Jetzt wurden die Schilder offiziell an die Hofbesitzer übergeben. Das erste Schild wurde zusammen mit Bürgermeister Roland Strehl, Pfarrer Wolfgang Bauer und Vorsitzendem Reinhold Rösel an der Lengenfelder Kirche angebracht.
Anschließend wurde ein kleiner Rundgang durchs Dorf unternommen und den interessierten Mitbürgern grob die anderen Hausnamen zu den Höfen gezeigt. Bei Kaffee und Kuchen wurden die restlichen Schilder an die Bewohner übergeben.
Luber, Rubenhansl, Mühlbauern, Biblbauern, Wirth, Schmie, St.Wendelin/St.Sebastian, Braun, Weber, Schneiderhäubl, Müllner, Weberbauer, Frun, Goglbauern, Winkler, Thamaschneider, Hallerbauer, Wagner, Groufn, Högl, Gutholm, Girglbauer, Spitzschneider.
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