„Für Karl Woppmann ist die Zeit seiner irdischen Pilgerschaft schnell und unerwartet zu Ende gegangen“, sagte Pfarrer Sebastian Scherr beim Requiem in der Pfarrkirche St. Margareta in Leuchtenberg. Gemeinsam mit Pfarrer Adam Nieciecki hielt Pfarrer Scherr, ein Freund der Familie, den Gottesdienst. Im Alter von 76 Jahren verstarb Karl Woppmann am Samstag, 23. August, und wurde nach der Trauermesse auf dem Leuchtenberger Friedhof im Familiengrab beigesetzt. Eine fast unüberschaubare Trauergemeinde begleitete den geschätzten Lerauer auf seinem letzten Weg: seine Frau Gretl, die Kinder mit ihren Familien, Verwandte, Vereine und Dorfbewohner.
Karl Woppmann wurde am 16. September 1948 in Vohenstrauß als einziges Kind von Margarete Woppmann geboren. Er wuchs bei seinem Onkel Theodor in Altenstadt bei Vohenstrauß auf und kam so zur Landwirtschaft. Später übernahm er das Gehöft des Onkels und führte den Bauernhof weiter. 1967 lernte er nach einer Maiandacht seine Gretl kennen, und 1970 gaben sie sich das Ja-Wort und heirateten in Lerau. Das Familienglück wurde durch die Kinder Karin, Claudia, Markus und Günther bereichert. Die Familie wuchs weiter mit Schwiegerkindern und sieben Enkeln, die ihm immer sehr wichtig waren.
Großer Brand 1995
Die einstige Mühle, daher der Hausname „vom Müllern in Lerau“, war bereits 1935 stillgelegt worden. Karl und seine Frau Gretl bauten den Hof zu einem modernen Betrieb mit einem großen Viehstall aus. Ein großer Schock für die Familie und Nachbarschaft war es, als 1995 der Hof in Flammen stand und wieder aufgebaut werden musste. Es gab also genug Arbeit, bis er 2013 Haus und Hof an seinen Sohn Markus übergeben konnte.
Karl Woppmann war bekannt für seine fröhliche, gesellige Art und Lebensfreude. Neben seiner Arbeit war er ein leidenschaftlicher Fußballer. „Doch nun ist alles vorbei. Schmerzhaft ist die Erinnerung an einen guten Menschen, der uns im Herzen fehlt“, sagte der Prediger während des Requiems. „Die wahre Heimat eines Christenmenschen ist im Haus des Vaters im Himmel.“
Auch Vereine nahmen Abschied
Das Requiem wurde von Ludwig Putzer auf der Orgel begleitet und gesanglich von einer Sängerin unterstützt. Für den Sportverein Altenstadt nahm Vorsitzender Mathias Gmeiner Abschied und betonte Karls Leidenschaft für den Fußball. Zweiter Vorsitzender Daniel Völkl dankte dem Ehrenmitglied im Namen der Feuerwehr Altenstadt, der Karl trotz Wegheirat treu blieb.
Auch bei der Feuerwehr Lerau war Woppmann Ehrenmitglied. Vorsitzender Peter Schwabl dankte für den Einsatz beim Bau des neuen Feuerwehrhauses. Bei der Erzeugergenossenschaft „Qualitätskartoffel Waldau“ war Woppmann ebenfalls Ehrenmitglied. Aufsichtsratsvorsitzender Roman Rupprecht erwies ihm mit Dankesworten die letzte Ehre. Wehrmänner aus Altenstadt und Lerau trugen den Sarg zur letzten Ruhestätte, während die Kapelle „Bayerisch Blech“ unter Leitung von Dirigent Hans Reitinger spielte.
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