Zwei Jahre lang war der Vorstand der Feuerwehr kommissarisch im Amt, weil die Pandemie die turnusgemäße Jahreshauptversammlung verhindert hat. Jetzt wurde die junge Mannschaft um Florian Neumann mit einem großen Vertrauensbeweis im Amt bestätigt.
Der große Saal des Gemeindehauses ist vollbesetzt, von den aktuell 178 Mitgliedern sind knapp 70 gekommen. Neumann wird ohne Gegenstimme als Vorsitzender wiedergewählt. Dasselbe gilt für den weiteren Vorstand: Neumanns Stellvertreter Franz-Josef Völkl, Kassiererin Kathrin Forster und Schriftführerin Franziska Schwägerl. Dem Verwaltungsrat gehören weiterhin Bernhard Kick, Daniel Fenzl, Sabine Eckert und Michael Schwägerl an. Kassenprüfer bleiben Melanie Kaiser und Erich Kaltenecker. Fahnenjunker ist wie gehabt Josef Fichtl, neu im Amt ist Martin Seiler als sein Stellvertreter.
Wie wenig selbstverständlich es ist, einen so jungen Vorstand zu haben, der sich komplett wieder zur Wahl stellt, unterstreicht der Zweite Bürgermeister Karl Völkl. Anderenorts würden händeringend Vorsitzende gesucht.
Die Feuerwehr hat kurz vor Ausbruch der Pandemie einen Generationswechsel vollzogen. Für die verdiente Mannschaft der Vorgänger steht Günter Horn, der 28 Jahre Vorsitzender war. Er wird zum ersten Ehrenvorsitzenden ernannt. „Wir können stolz auf uns sein“, ruft Horn unter Applaus in den Saal.
Der Feuerwehrverein hat den Worten Neumanns zufolge in den vergangenen Jahren finanziell stark die Kinder- und Jugendfeuerwehr unterstützt. „Der Nachwuchs liegt uns sehr am Herzen“, sagt er. Dass diese Jugendarbeit Früchte trägt, zeigt sich an der Größe der Gruppen: 18 Kinder nennen sich stolz „Löschwichte“, 9 Jugendliche sind Anwärter für die aktive Wehr. Ein Umstand, den Kreisbrandinspektor Martin List als besonders lobenswert herausstellt. Die Ämter der Kinder- und Jugendwarte - in Letzau bekleiden diese Michaela Hösl und Daniel Fenzl - bezeichnet List als so wichtig wie das des Kommandanten.
Fenzl (Jugend) und Hösl (Kinder) berichten davon, wie schwer die Pandemie beide Gruppen getroffen habe. Seit dem vergangenen Jahr werde wieder geübt, für heuer sei das volle Programm geplant.
Auch Kommandant Jürgen Götz berichtet von Problemen durch die Pandemie, aber seine 33 aktiven Feuerwehrleute - 28 Männer und 5 Frauen - mussten natürlich ausrücken. Brände gab es in den vergangenen drei Jahren nur zwei, die überwiegende Zahl der Einsätze waren technische Hilfeleistungen.
Die Letzauer Wehr hat eine große Zahl von Mitgliedern für jahrzehntelangen Dienst ausgezeichnet. Aus den Reihen der aktiven Wehr bekam Christian Schwägerl das Dienstaltersabzeichen für 40 Jahre ständige Alarmbereitschaft. Seit 30 Jahren sind Christian Wild, Christian Uschold und Karl Völkl aktive Feuerwehrmänner, seit 20 Jahren Bernhard Kick und Jürgen Götz, seit zehn Jahren Markus Forster, Michaela Hösl, Andreas Hösl und Lukas Neumann.
Zum Löschmeister befördert wurden Florian Neumann und Franz-Josef Völkl.
Viele Mitglieder halten dem Feuerwehrverein viele Jahre die Treue. Seit 60 Jahren tun das Alfons Kammerer, Hans Heil, Helmut Nickl und Rudolf Vierling, seit 50 Jahren Herbert Sammel, Manfred Böhm, Hans Lindner, Heribert Döppel, Alois Kick und Alfred Meckl, seit 40 Jahren Josef Schieder, Bernhard Hösl, Konrad Hösl, Christian Schwägerl und Josef Stemmer, seit 25 Jahren Markus Uschold, Stefan Bauer, Michael Keil, Christian Lindner und Michael Vierling.
Christian Wild hat 18 Jahre lang die Kassengeschäfte des Vereins geführt, dafür gab es eine Ehrenurkunde. Eine weitere Ehrenurkunde bekam Josef Heil, der den Worten des Vorsitzenden Florian Neumann zufolge „immer zur Stelle ist, wenn man ihn braucht“, schlicht „aus dem Dorf nicht wegzudenken“ sei.
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