Letzau bei Theisseil
14.12.2023 - 09:00 Uhr

In Letzau Fensterln erwünscht: Ein Weihnachtswimmelland hinter Glas

Mit seinen alljährlichen Weihnachtsfenstern begeistert Hans Raß seit 26 Jahren nicht nur Letzauer. Heuer gestalteten zwei Buben das Fenster mit einem ganz Weihnachtswimmelland. Fensterln ist also ausdrücklich erwünscht

Alexander Weidner, 12 Jahre alt, und sein Cousin Andreas Ermer, 10, zieht das jedes Jahr mit einem anderen Thema dekorierte Weihnachtsfenster im Erdgeschoss des Anwesens von Hans Raß in der Kirchstraße 19 seit Jahren magisch an. Eine Fernsehsendung über das Miniaturwunderland in Hamburg begeisterte Alexander so, dass er und seine Schwester Marina (9 Jahre) vor ein paar Jahren begannen, Miniaturen, vor allem Häuser, zu sammeln. Von der Leidenschaft wurde auch ihr Cousin angesteckt. "Wir bauen die Häuser immer zu Hause auf. Nun dachten wir, wir wollen auch anderen Kindern eine Freude machen und haben sie im Weihnachtsfenster ausgestellt", erzählt Alexander von seiner Idee. Die meisten Ausstellungsstücke gehören ihm und seiner Schwester.

Der Betrachter taucht dabei in eine Miniaturwelt mit idyllischem Bergdorf, winterlich romantisch beleuchteten Häuserzeilen Kettenkarussellen, Riesenrädern, Schneemännern, Brunnen, Weihnachtsmarkt, steigendem Heißluftballon, Nussknackerfabrik oder Eislauffläche ein. Im Fenster wimmelt es nur so von Häusern und Figuren. Auf Knopfdruck von außen dreht eine alte Straßenbahn von Hans Raß ihre Runden durch den Bahnhof und wird die aufgebaute Landschaft beleuchtet oder fängt das Riesenrad an sich zu drehen. Gekrönt wird das Fenster von der Krippe der Familie Weidner, zu der Raß die passende Holzwurzel lieferte.

Der pensionierte Berufsschullehrer ist leidenschaftlicher Sammler und hat in seinem Haus ein eigenes kleines Museum mit Miniaturen eingerichtet. Er freute sich, dass die Kinder so großes Interesse am Aufbau seines Fensters zeigten. "Bereits im letzten Jahr haben wir beim Jagdfenster mithelfen dürfen", erzählt Andreas Ermer.

Ein abgesägter hölzerner Stuhl aus dem ehemaligen Josefshaus dient den kleineren Fensterlguckern als Podest, um alles besser sehen zu können. Auch den Hausflur hat Raß weihnachtlich dekoriert und für die Kinder einen Adventskalender aus Holz aufgebaut. "Wir freuen uns über jedes Kind, das in unser Fenster schaut", freuen sich Alexander und Andreas.

Stundenlang könnte man in das mit einem kunstvollen schmiedeeisernen Gitter geschützte Fenster schauen und würde doch immer wieder etwas Neues entdecken. Die aufwendige Dekoration ist noch bis zum 6. Januar aufgebaut. "Heuer hat unser Freund Lorenz Schuller auch erstmals ein eigenes Weihnachtsfenster in der Waldstraße 14 aufgebaut", verrät Alexander.

 
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