Der HCL (Häusl-Club Leugas) wurde bereits im vorigen Jahr 40. Gefeiert wurde das Ereignis aber noch nicht. „Da fehlte einfach der Platz für ein großes Festzelt, der uns aber jetzt von einem ortsansässigen Unternehmer zur Verfügung gestellt wurde“, erklärt der HCL-Vorsitzende den Grund für das um ein Jahr verspätete Fest in der Dorfmitte. Bereits seit Monaten laufen die Vorbereitungen. Wo früher Gewächshäuser standen, ist jetzt - nach deren Rückbau - eine freie Fläche entstanden. Seit Tagen wird in der Dorfmitte fleißig gearbeitet, um die große Geburtstags-Nachfeier auf die Beine zu stellen.
Den Auftakt macht am Samstagabend eine große Party mit der Live-Band „Highline“. Eintrittskarten brauchen die Gäste dafür nicht kaufen. Der freie Eintritt ist ein Geburtstagsgeschenk des HCL an alle Freunde. „Wir wollen mit den Leugasern, zudem mit allen in der Region feiern und haben bereits im Vorfeld besprochen, dafür keinen Eintritt zu verlangen“, erklärt Vorsitzender Tobias Kühn.
Einen Tag später, am Sonntag, 2. Juni, 10.30 Uhr, findet im Zelt ein Festgottesdienst statt. Mittagessen wird um 12 Uhr angeboten, danach ist Festbetrieb angesagt. Der mit Spannung erwartete „Bayerische Fünfkampf“ steigt ab 14 Uhr. Mit einer Schlagerparty ab 17 Uhr klingt die Geburtstagsfeier langsam aus.
Nachwuchsprobleme kennt man beim 130 Mitglieder starken HCL nicht. Ein erheblicher Teil der Einnahmen, wie beim "Super-Fasching", fließt in die Kassen örtlicher Vereine oder gemeinnütziger Einrichtungen, informiert Kühn. Beim Blick in die Zukunft sagt der Vorsitzende: „Der HCL bleibt so wie er ist.“
Wie kam es eigentlich zur Gründung des Häusl-Clubs? Tobias Kühn: Den Leugaser Jugendlichen fehlte seinerzeit ein geeigneter Dorf-Treffpunkt. Der „Wirt“ hatte seit langem geschlossen, Diskotheken waren zu weit entfernt. 1974 beschloss die Dorfjugend – nach langer Pause - einen Maibaum aufzustellen. Ein Dorffest wurde auf die Beine gestellt. Das war der Start. Rasch folgte ein Treffpunkt – das namensgebende „Häusl“.
Bald regte sich auch die Nachfrage nach Musikveranstaltungen, die im Bayer- beziehungsweise Forstersaal unter der erfolgreichen Regie von Gründungsmitglied Franz Göbel veranstaltet wurden. In der Folge wollten die Vereinsmitglieder unter ihrem damaligen ersten Vorsitzenden Alfons Konrad auch einen Faschingstanz organisieren. 1980 gab es den ersten Tanz. Das Interesse am HCL-Ball wurde immer größer, so dass er nach einer Zwischenstation im Pfarrzentrum ab 1990 dauerhaft in die Dreifachturnhalle verlegt wurde. Bekannte Interpreten gaben sich ein Stelldichein: Wolfgang Petry, "Boney M.", "Spider Murphy Gang" und die "Saragossa Band" kamen zum "Super-Fasching", "Truck Stop" zum zehnten Gründungsfest und die "Zillertaler Schürzenjäger" zu einem Frühjahrskonzert.
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