(hka) Dass das Duo Blank-Weinek schon zum zweiten Mal nach Sulzbach-Rosenberg gekommen ist, hat Tanja Bousandal geschafft. Als Fan der Serie "Dahoam is dahoam" im Bayerischen Fernsehen hat sich die Sulzbach-Rosenbergerin getraut, als - völlig unerfahrene - Veranstalterin aufzutreten und die bairisch-steirische Formation zu verpflichten. Der Erfolg heuer gibt ihr Recht: Das Konzert war ausverkauft.
Blank-Weinek, das ist der Sänger Harry Blank, der Mike Preisinger aus der TV-Soap, und sein Komponist und Texter Andreas Weinek. Zusammen mit ihnen stehen erfahrene Musiker auf der Bühne, die mit ihren Instrumenten die überwiegend in Mundart gesungenen Lieder begleiten. Michael Ruff, der Pianist, und der Drummer Toddi Gollmitzer kommen von Haindling, Sandra Rieger ist mit ihrer Violine international unterwegs, auch Wolfgang Gleixner am Bass sowie Mick b. Hardt an der E-Gitarre sind virtuose Gastmusiker.
Country und Balkan
Was sie musikalisch bringen, bezeichnet Harry Blank, als Spagat zwischen Bairisch-Folk und bairischem Chanson. Einige Songs aus ihrem Album "Dahoam", wie die Ballade "Aufgwacht", schlagen diese Richtung ein. Aber auch andere Stilelemente sind zu hören: ein wenig Country, auch etwas vom Balkan, mal ruhig gespielt, oft fetziger Alpen-Rock.
Erzählt werden Geschichten von Liebe und Sehnsucht, von Heimweh und Verlassensein, fein nuanciert vorgestellt vom Schauspieler Blank. Beim Lied "Aufgwachsen am Land" werden Kindheitserinnerungen wach, in "Süden" schwärmt Harry Blank von seinem "gelobten Land" Italien. Und geht ausnahmsweise "fremd" mit Paolo Contes "It's wonderful" auf italienisch. Vor allem aber geht es immer wieder um die Heimat, oft traurig oder melancholisch, wie bei "Pfiad di Gott, du schöine Hoimat".
Er hüpft, pfeift, tanzt
Aber dass Blank auch anders kann, zeigt er, wenn er hüpft, pfeift und tanzt, "As Lebn" feiert. Ein wenig im Hintergrund begleitet Andreas Weinek die Lieder mit seiner Gitarre. Der steirische Musiker und Autor allerdings gilt als der "musikalische Mastermind" der Band.
Als bodenständiges Vorprogramm von Blank-Weinek kamen sechs junge Blechbläser auf die Bühne, die weder angekündigt noch vorgestellt wurden. Es waren "In oiner Dur", Mitglieder des Heimat- und Trachtenvereins Stamm, die mit Polkas, Landlern und Zwiefachen Kirwa-Atmosphäre in den Saal brachten. "Dahoam" im Sulzbacher Land spielten sie ihre Art von "Bairisch-Folk", sehr zur Freude des Publikums.
Das wiederum stand am Ende des Abends Schlange vor dem Verkaufstisch von Blank-Weinek. Mit einem Autogramm von "Michi Preisinger" ist eine CD halt etwas Besonderes.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.