Eine abgerostete Anhängerkupplung an einem 5er-BMW löste am Freitagmorgen einen Verkehrsunfall auf der Autobahn A 6 aus, der nochmals glimpflich verlief. Trotzdem kam es zu einer mehrstündigen Sperrung beider Fahrstreifen in Fahrtrichtung Nürnberg, so dass der Verkehr nur auf der Standspur vorbeigeleitet werden konnte. Gegen 6.15 Uhr befuhr ein 25-jähriger Tscheche die Bundesautobahn in Richtung Nürnberg. Kurz nach der Anschlussstelle Pleystein machte sich plötzlich der Doppelachsanhänger selbstständig und rollte an der Mittelleitplanke entlang zurück.
Geistesgegenwärtig setzte der BMW-Fahrer zurück und wollte den Anhänger auf der Überholspur entsprechend sichern. Ein nachfolgender 48-jähriger Landsmann konnte mit seinem Renault-Lieferwagen jedoch nicht mehr ausweichen, da sich zur gleichen Zeit auf der rechten Spur mehrere Sattelzüge befanden. Mit voller Wucht krachte der Transporter in das rechte Heck des stehenden BMW. Verletzt wurde glücklicherweise bei diesem Kamikazeunternehmen niemand. Durch den Aufprall wurde der Transporter erheblich beschädigt und verlor eine größere Menge Dieselkraftstoff. Die eingesetzten Feuerwehren aus Pleystein und Vohenstrauß kümmerten sich unter Regie von Kreisbrandmeister Matthias Schmidt aus Hagendorf um die Absperrung und banden die ausgelaufenen Betriebsstoffe.
Nachdem der Kleinlaster rund 100 Meter weiterfuhr, um sein Fahrzeug gesichert am rechten Standstreifen abzustellen, war die komplette Autobahn erheblich mit Dieselkraftstoff überzogen und spiegelglatt. Demzufolge forderten die Polizeibeamten der Verkehrspolizei Weiden eine Spezialreinigungsfirma an, die mehrere Stunden damit beschäftigt war, die Verunreinigungen zu beseitigen. Auch Kräfte der Straßenmeisterei Vohenstrauß waren im Einsatz, um die Gefahrenstelle entsprechend zu beschildern. Den Gesamtschaden schätzen die Polizeibeamten auf rund 8000 Euro.
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