Kurz vor 17 Uhr am Sonntag stand er fest verankert auf dem historischen Marktplatz von Luhe. 27 Meter hoch, 80 Jahre alt und gute 2,5 Tonnen schwer, mit Kränzen und bunten Bändern geschmückt: der Maibaum 2023. Erst Stunden zuvor („dann kann ihn keiner mehr klauen“), hatten sich 14 junge Männer, ausgerüstet mit Motorsägen, Äxten und Schälmessern, in den Wald aufgemacht. Bernhard Irlbacher betreut den Kirchenwald. Er hatte bei der Baumauswahl fachmännisch geholfen.
Und dann gleich das Malheur: der Riese fiel unglücklich und zerbrach. Beim zweiten Anlauf klappte es. Während der eine Trupp Einkeilholz sägte, schälte der andere die Fichte und machte sie transportbereit. Geschickt lenkte Johannes Högler seinen großen Traktor mit dem angehängten Ungetüm mit einer ursprünglichen Länge von über 30 Metern aus dem Wald. Am Nachmittag waren Männer mit Muckis und auch junge Frauen gefragt. Unter den Kommandos von Jakob Schwab wurde das Wahrzeichen des Wonnemonats mit Holzschwalben in die Höhe gehievt. Sehr viele Zuschauer verfolgten das Spektakel. Zum Abschluss tanzten drei Mädchengruppen des FC um den Baum. Bei gegrillten Würsten und Getränken feierten Jung und Alt. Auch in Oberwildenau und Neudorf wurden Maibäume aufgestellt, jedoch nicht mit Schwalben.
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