Luhe/Luhe-Wildenau
05.10.2018 - 14:11 Uhr

Neue musikalische Spur

„Auf anderen Wegen“ sind die drei diesmal mit musikalischer Ergänzung wie gewohnt souverän ans Ziel gelangt: Begeisterte Zuhörer und stehender Beifall für ein hervorragendes Konzert mit neuen geistlichen Liedern.

von mh
Mit ausdrucksstarken Stimmen geht das "Trio Z`sammg`stimmt" auf seinen neuen Pfaden. Bild: mh
Mit ausdrucksstarken Stimmen geht das "Trio Z`sammg`stimmt" auf seinen neuen Pfaden.

Das "Trio Z`sammg`stimmt“ mit Rita Gleißner, Resi Lorenz und Ulrike Schwab, das sonst eher für volkstümliche Musik im Advent und in der Fastenzeit steht, hat gezeigt: Wir können auch anders. Und das perfekt.

Pfarrhausfrau Gleißner war von den Liedern, die Michaela Hehr aus Lam getextet und komponiert hat, so begeistert, dass sie sie mit ihren Gesangskolleginnen neu arrangiert hat. Und was die vielen Zuhörer in der Pfarrkirche Sankt Martin am Mittwochabend zu hören bekamen, war erste musikalische Sahne. Der 20-jährige Noah Käs war neu mit von der Partie und setzte auf seinem Flügelhorn besondere, musikalische Akzente.

Pfarrer Arnold Pirner betonte in seiner Begrüßung, dass dieser Abend auch anregen solle, über die Wege nachzudenken, die wir gingen und über die Wege, auf die Gott uns führen wolle. Unsere Lebenswege sollten wir im Vertrauen auf Gott gehen. Er sprach auch die besinnlichen Zwischentexte.

Rhythmisch beschwingt legten die drei Frauen mit „Gott allein kennt uns'ren Weg“ gleich los. Texte, teils in niederbayerischem Dialekt, die zum Nachdenken und Innehalten führten, manchem aus dem Innersten sprachen und immer wieder Hoffnung gaben, ließen es in dem Gotteshaus ganz still werden. Flotte Melodien folgten aufeinander und hätten fast zum Mitsingen verleitet.

Besonders gefordert war die Luher Kirchenchorleiterin Ulrike Schwab, die nahezu alle Stücke auf dem E-Piano begleitete. Auch die, die Käs spielte, zum Beispiel den „Kanon“ von Johann Pachelbel. Ohne Mühen meisterte der junge Mann, der seit seinem fünften Lebensjahr musiziert, bravourös das Stück.

Gleißner mit ihrer markant ausdrucksstarken Stimme begleitete fleißig auf der Gitarre und wechselte sich mit Schwab, die eine reine, helle Sopranstimme auszeichnet, bei der Percussion ab. Konzentriert ließ sich Alt-Stimme Lorenz durch nichts aus der Ruhe bringen und sang harmonisch mit den zwei Sopranistinnen.

Das bekannte „Hallelujah“ von Leonhard Cohen war in überarbeiteter Form und Mundart mindestens so schön wie das Original und sorgte fast für Gänsehautgefühle. Mit „The rose“ von Amanda McBroom und „You raise me up“ von Rolf Lovland, beides sehr eindrucks- und gefühlvoll interpretiert, setzten die drei Frauen abwechslungsreiche Glanzpunkte, die man noch länger hätte hören mögen.

Im letzten Teil spielte Gleißner dann beim „Ich suchte, wo die Stille singt“, noch Blockflöte in den Instrumentalteilen. Ruhig und sicher gab Käs zum Schluss „Spirit of Alphorn“. Mit einem gesungenen „Vergelt`s Gott“ verabschiedete sich das Trio nach langem, stehenden Beifall ebenso schwungvoll wie es begonnen hatte. „Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo noch kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur“, stand am Ende des Programmes. „Z`sammg`stimmt“ hat bei den Zuhörern Spuren hinterlassen.

Noah Käs ergänzt mit dem Flügelhorn die drei Damen. Bild: mh
Noah Käs ergänzt mit dem Flügelhorn die drei Damen.
 
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