Luhe-Wildenau
04.12.2025 - 08:33 Uhr

Wasser und Abwasser werden das Handeln der Marktgemeinde Luhe-Wildenau bestimmen

Bürgermeister Sebastian Hartl informiert die Bürger von Luhe-Wildenau über die anstehenden Investitionen in der Wasser- und Abwasserversorgung. Die Gebühren steigen und Projekte wie die Sanierung verschiedener Anlagen stehen bevor.

Für die Kläranlange der Marktgemeinde Luhe-Wildenau im Ortsteil Luhe sollen in nächster Zeit weitere vier Millionen Euro an Sanierungsmaßnahmen anfallen. Bild: fz
Für die Kläranlange der Marktgemeinde Luhe-Wildenau im Ortsteil Luhe sollen in nächster Zeit weitere vier Millionen Euro an Sanierungsmaßnahmen anfallen.

„Die werden mich wohl heute filetieren“, sagte Bürgermeister Sebastian Hartl vor der Bürgerversammlung in Luhe-Wildenau, an der 95 Bürgerinnen und Bürger teilnahmen. Konkret ging es um die Wasser- und Abwasserversorgung. Beides greift mit Gebühren und Beiträgen auf die Anschließer in der Marktgemeinde in deren Haushaltskasse ein. Bürgermeister Hartls Schritt nach vorne, mit umfassender Information, war für die Oberwildenauer, Luher und Neudorfer nachvollziehbar. Ob es eine Förderung gebe, wollte ein Bürger wissen. Noch unklar, antwortete Hartl. Das müsse über die RZWAS bei der Regierung eingereicht werden. Die Nachfrage des Bürgers, ob sich für die Sanierung der Wasserversorgung in den nächsten Jahren die in der Kalkulation eingepreisten Gebühren dann wieder zurückfahren, beantwortete der Bürgermeister mit „Wohl kaum“, da die Betriebskosten weiter nach oben gehen würden.

Mehrere Straßenbauprojekte

Mit Einblicken und Ausblicken zeigte Hartl auf, wo man sich derzeit befindet und wo der Weg hingeht: Konstant 3445 Einwohner, herausragend 1643 Arbeitsplätze, 2,3 Millionen Euro Beteiligung an der Einkommensteuer der Bürger, satt gestiegene Gewerbesteuer auf 2,1 Millionen Euro, Verschuldung 2.975.936 Euro. „Was auf uns die nächsten Jahre zukommt, dürfte die Verschuldung nach oben treiben“, sagte Hartl. Große Projekte, die abgeschlossen wurden, waren die Grundschule mit fünf Millionen Euro, bei 2,8 Millionen Euro Förderung und auch die beiden Kinderhäuser mit 2,2 Millionen Euro bei einer Million Euro Förderung.

Die Gewerbeansiedlung verläuft positiv. Mit der Erweiterung des Gewerbegebiets Obere Trat um einen dritten Bauabschnitt möchte man der stetigen Nachfrage Rechnung tragen. Bezüglich Bauland hat man jetzt neun Bauplätze in Oberwildenau anzubieten. Was mit dem Görner-Areal in Luhe wird, ist noch nicht klar. Tatsache ist aber auch, dass in der Marktgemeinde hundert Baulücken vorhanden sind. Die nächsten Straßenbauprojekte werden die Planstraße in Luhe und die Glaubenwieser Straße sein, die allerdings eine Kreisstraße ist und im Unterhalt des Landkreises liegt.

Hauptthema Wasserversorgung

Die Wasserversorgung bleibt aber eines der Hauptthemen. Vieles wurde schon erledigt. Was ansteht, ist der Bau des Hochbehälters, die Sanierung der Brunnen (Aufträge sind vergeben) sowie die Leitungssanierung in Luhe am Forst. Seit 2020 wurden bereits 2,3 Millionen Euro investiert, in den kommenden Jahren werden es nochmals vier Millionen Euro sein. Bei der Abwasserentsorgung hat die Marktgemeinde neben der Kläranlage in Luhe weitere neun Anlagen wie Pumpwerke. In Planung ist derzeit die Sanierung der Hebewerke für 500.000 Euro, ein Regenwasserkanal in der Glaubenwieser Straße, die Sanierung von Abwasserleitungen in Oberwildenau und dann die umfassende Sanierung der Abwasseranlage in Luhe. Hartl machte deutlich, dass sowohl bei Wasser als auch Abwasser eine Umlage auf die Anschließer erfolgen muss.

Den Verteilerschlüssel für Gebühren und Beiträge wird der Marktgemeinderat festlegen. Im Bereich der Marktgemeinde gibt es bereits 33 Hektar Photovoltaikflächen. Das sollte reichen, meinte Bürgermeister Hartl. Aber ihm liege eine Bauanzeige für weitere neun Hektar in Unterwildenau vor. Da dies im 200-Meter-Gürtel der Autobahn sei, habe die Gemeinde aufgrund der Privilegierung kein Mitspracherecht. Mit den gemeindeeigenen PV-Anlagen produziert man 250 kWp Leistung im Jahr. Der Breitbandausbau in Neudorf mit Glasfaser in jedes Haus wird 770.000 Euro bei 90-prozentiger Förderung kosten.

 
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