Knapp 40 Minuten dauerte es, bis am vergangenen Montagabend der Mähringer Marktgemeinderat das Protokoll der zurückliegenden Sitzung und die Bekanntgabe der nichtöffentlichen Beschlüsse vom 15. März genehmigt hatte. Klar wurde dabei, dass es immer wieder zu Einwänden und Nachfragen zwischen den Freien Wählern sowie der CSU/CWU kam.
Wunsch nach zeitiger Information
So erwartete Bürgermeister Franz Schöner (CSU), dass sich die Wegebaumaßnahmen im Gemeindegebiet zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln könnten. Die Sanierung des Flurwegenetzes werde hervorragend angenommen, wusste das Gemeindeoberhaupt zu berichten. Einige Feldwege seien schon mit Fräsgut wieder hergerichtet worden. Siegfried Scharnagl (Freie Wähler) sah dies anders. Er kritisierte den Bürgermeister vor allem für die Tatsache, dass er den Marktgemeinderat oftmals zu wenig oder auch zu spät informiere, obwohl der Bürgermeister die Infos schon längst habe. Der Bürgermeister müsse nicht alles selbst entscheiden, er sollte den Marktrat eher zeitig informieren. Zudem sagte Scharnagl, dass auf manchen Wegen wohl auch Bauschutt eingelagert worden sei.
Dazu der Bürgermeister: "Der Bauhof hat diese Arbeiten alle geprüft. Es gab keine Beanstandungen." Georg Rubenbauer (CSU) sprang dem Bürgermeister bei: "Ich kann eure Kritik nicht verstehen, jeder Gemeindeteil hat doch Fräsgut erhalten. Ich kann deshalb euren Ärger nicht verstehen."
Bürgermeister Franz Schöner verwies darauf, dass die Marktgemeinde mehr Fräsgut als erwartet erhalten habe, deshalb habe er in einer Eilentscheidung weitere Wege, die von den Bürgern als sanierungsbedürftig angemeldet waren, bedient. Der Bürgermeister zollte in diesem Zusammenhang den Bürgern großen Dank für ihren Einsatz, denn die Sanierungsarbeiten werden ja von der Bürgern erledigt. Der Gemeinderat hatte in der Januar-Sitzung mehrheitlich entschieden, dass jährlich 10 000 Euro in einem "Topf" für solche Sanierungsarbeiten zur Verfügung stehen. Der Antrag kam damals von der CSU. Franz Schöner (CSU) kritisierte in seinem Wortbeitrag das Verhalten von Teilen der Freien Wähler, die sich wohl nicht damit abfinden könnten, dass sie im Marktgemeinderat keine Mehrheit mehr haben. Dazu der Bürgermeister: "Wir machen keine Parteipolitik, wir arbeiten für die Bürger." Einstimmigkeit herrschte im Gremium, den Antrag eines Anwohners in Frauenreuth zu genehmigen, der drei Ladungen Frostschutz für eine Wegesanierung benötigt.
Fernwärmeleitung in Poppenreuth
Einstimmig wurde auch der Antrag auf Verlegung einer Fernwärmeleitung in Poppenreuth genehmigt. Ebenso einstimmig wurde der Bauantrag von Ingo Reinhart genehmigt, der rund 30 Container an der ehemaligen Gemeinschaftsabfertigungsanlage Mähring als Unterkunft für Saisonarbeitskräfte aufgestellt hat.
Von Behörden enttäuscht
Georg Rubenbauer unterstrich in diesem Zusammenhang einmal mehr eindeutig, dass die Behörden für die Bürger da sein sollten. Rubenbauer betonte, dass er nach dem letzten Zeitungsartikel viele Anrufe erhalten habe mit den Worten, "endlich hat mal einer etwas gesagt". Rubenbauer zeigte sich von den Behörden enttäuscht, die dem "Erdbeerbauern" Reinhart die Höchststrafe aufgebrummt haben, nach Rubenbauers Worten 24 000 Euro. Dabei habe Reinhart alles Menschenmögliche versucht, korrekt zu handeln. Er, Rubenbauer, habe übrigens einige Tage später Besuch vom Veterinäramt bekommen, das seinen Hof kontrollierte. Rubenbauer: "Leider haben sie nichts gefunden." (Weiterer Bericht folgt)
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