Maiersreuth bei Bad Neualbenreuth
11.04.2019 - 18:00 Uhr

Überraschendes Ende einer Vermisstensuche

80 Einsatzkräfte durchkämmen am Mittwochabend die Gegend um Maiersreuth nach einer vermisst gemeldeten Person. Um 2 Uhr stellen sie die Suche ergebnislos ein. Ein paar Stunden später kommt es zu einer überraschenden Wendung.

Die Einsatzkräfte teilten an einer großen Karte die Suchkorridore ein. Bild: rti
Die Einsatzkräfte teilten an einer großen Karte die Suchkorridore ein.

"Es hat sich alles in Wohlgefallen aufgelöst", erklärt am Donnerstagvormittag ein Sprecher der Polizeiinspektion Waldsassen. Eine Streife hatte gegen 7 Uhr den als vermisst gemeldeten 83-jährigen Landkreisbürger zu Hause angetroffen. Dabei stellte sich auch heraus, dass er am Mittwoch überhaupt nicht in Maiersreuth war.

Aber von Anfang an: Mittwochabend kurz nach 20 Uhr verständigte eine Person die Polizei, dass der 83-Jährige offenbar am Nachmittag zu Fuß beim Therapiepfad in Maiersreuth unterwegs gewesen und noch nicht zurückgekommen sei. Denn sein in der Nähe abgestellter Roller stehe noch immer da. Nachdem die Polizei den Mann in seiner rund 15 Kilometer entfernten Wohnung nicht angetroffen hatte, leitete sie sofort eine groß angelegte Suchaktion ein.

Kurz nach 21 Uhr erfolgte die Alarmierung. Im Einsatz waren die Feuerwehren Hardeck, Neualbenreuth und Waldsassen, die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung, die Bergwacht Fuchsmühl und der Rettungsdienst. Aus der Luft unterstützte ein Polizeihubschrauber und die Fachgruppe UAS (Unmanned Aerial System) des BRK setzte ihre Drohne mit Wärmebildkamera ein. Die Einsatzkräfte suchten das Gelände zu Fuß und mit Fahrzeugen ab. Später kam noch die BRK-Rettungshundestaffel Weiden mit sechs Hunden dazu. Schließlich wurde der Einsatz um 2 Uhr ergebnislos abgebrochen.

Als die Polizei Donnerstagfrüh noch einmal bei der Wohnung des 83-Jährigen vorbeischaute, öffnete ihnen dieser. Es stellte sich heraus, dass der abgestellte Roller ihm nicht gehört und er am Vortag auch nicht in Maiersreuth war. "Wir mussten alles in Bewegung setzen, vor allem auch wegen der Kälte. Schließlich war die Ausgangslage, dass ein älterer Herr abgängig ist", begründet der Polizei-Sprecher die Aktion.

Hintergrund:

Rollerbesitzer meldet sich

Der Besitzer des Rollers, der in Maiersreuth steht, meldet sich am Donnerstagnachmittag beim "Neuen Tag". "Ich war heute um 7.45 Uhr ganz perplex, als die Polizei vor meiner Türe stand", sagt der Neualbenreuther Rainer Palme. Die Beamten eröffneten ihm, dass sie in der Nacht das Top-Case seines Rollers aufgebrochen hatten, um Helm und Handschuhe zu sichern. Schließlich brauchten die Hunde etwas, um die Fährte aufnehmen zu können. "Sie haben sich entschuldigt und mir die ganze Geschichte erzählt", schmunzelt Palme im Nachhinein.

Der Neualbenreuther wollte am Mittwochmittag mit seinem Roller nach Waldsassen fahren. In Maiersreuth riss der Keilriemen. "Daher habe ich ihn dort abgestellt", erklärt er. Die Suchaktion könne Palme nachvollziehen: "Ich will die wirklich nicht schlecht reden. Es war heute früh nur eine komische Situation für mich."

 
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